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"Umgebung Leobens.
gewährt und durch die Vorstadt Mühlthal und auf dem Weg zum Bellevue
(siehe unten) in % St. erreicht wird; oben Mauerreste des im J. 1816
abgetragenen Schlosses und ein uralter hoher Lindenbaum.
2. Jägerhaus (Bellevue). Durch die Vorstadt Mühlthal auf der
Bruckerstraße bis zu deren Biegung nach 1., dann auf dem Fußsteig neben
dem Friedhofe an der den Weg zur Mugel- und Hochalpe weisenden
Orientierungstafel vorüber zu einem Häuschen, der „Einsiedlerkeusche".
Von hier hat man folgende vier Wege zum Jägerhause, von r. gegen 1.
gezählt: a) gegen den Massenberg, neben dem dort stehenden Hause 1.
aufwärts ; ö) ein anfangs steiler Fußsteig mit drei concentrischen Kreisen
blau-weiß-blau markiert; c) der Hohlweg, roth-blau-weiß markiert; ä) Fuß-
steig 1. über Felder nach Nennersdorf, dort dem Bache nach (roth-blau-
weiß) in den Brunngraben, dann r. längs der blau-weißen Markierung ans
Ziel. Die Wege erfordern J /2—% St.; a) nnd ä) sind die hübschesten,
jedoch die längsten. Das Jägerhaus ist ein sehr beliebter Ausflugsort, mit
ländlicher, einfacher Gastwirtschaft. Gegen 0. springt ein mit gedecktem
Ruheplatze versehener Aussichtsfels, das Bellevue, vor. Auf dem ebenen
Weg vom Jägerhause gegen S. fortgehend, erreicht man bald eine Orien-
tierungstafel, welche den Weg nach Göss und Kaltenbrunn weist, der sich
r. neben der Dietlhube (Tuller) hinabzieht und zuerst in das Dörfchen
Windischberg führt; dort sich r. haltend, gelangt man nach Göss, 1. zum
Kaltenbrunnerthal.
3. Pampichler -Warte (Vogelbichl) Homannhof. Gegenüber vom
Bellevue und von diesem durch den Brunngraben geschieden, erhebt sich
ein zweiter höherer Felsen, mit einer vom Zimmermeister Pampichler er-
bauten und nach ihm benannten Aussichtswarte gekrönt, welche eine weit
umfassendere Rundschau als das Bellevue gewährt. Vom Jägerhause (siehe
oben) wird dieselbe in 20 Min. erreicht, indem man auf dem ebenen Wege
(roth-blau-weiß markiert) gegen S. in den Wald geht und sich 1. hält.
Nach Überschreitung des Brunngrabens zweigt der neu angelegte Fußsteig
(roth markiert) zur Warte ab. Diese ist von Leoben gegen SO. sichtbar
und durch das ober dem hohen Felsen glänzende, vom grünen Walde um-
gebene Dach kenntlich. Bleibt man, statt den Fußsteig einzuschlagen, auf
dem Fahrweg, so kommt man läDgs weiß-blauer Markierung, erst steigend,
dann nahezu eben, in den malerische Felsenpartien zeigenden Graben,
welcher zum Homannhof (1 % St.) im Murthale führt; von dort bis Leoben
f/a St.
4. Kaltenbrunn. Nach dem Eintritte in den Ort Göss L Fuß-
steig am Bache, an einem Steinbruche nnd einem Kreuze, wo 1. der Weg
nach Windischberg ansteigt, vorüber, bald darauf 1. zwischen zwei Zäunen
und durch Felder zum Eingange des Kaltenbrunnerthales (großen Göss-
grabens) 3/4 St. und zum kalten Brunn (1 St. von Leoben). Dieser ist
eine in einer Kapelle befindliche Quelle und bildet einen viel besuchten
Wallfahrtsort; daneben kleines Gasthaus, wo es sich, am Ufer des mur-
melnden Baches, besonders an heißen Sommertagen, gar angenehm rastet.
Den Weg über das Jägerhaus siehe oben.
Krauss Die eherne Mark. 24
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 1
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.45 x 21.56 cm
- Seiten
- 496
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918