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376 Leoben - Hieflau.
schmalen Steig, der, die Südseite des Kletschachkogels durchquerend, auf
dessen Gipfel führt (3 '/2 St.). Das Panorama zeigt besonders die Hoch-
schwabgruppe in größerer Nähe und ist auch sonst sehr anziehend. Der
Rückweg kann durch das Lainthal nach Trofaiach genommen werden.
33. Tragöss . Das durch seine Naturschönheiten berühmte, am
Fuße des Schwabenzuges gelegene Tragösserthal kann von Leoben direct
erreicht werden, indem man auf obigem Wege, den Kletschachkogel r.
lassend, bis zu dem vom Gschwaudthörl n. sichtbaren, höheren und unbe-
waldeten Sattel (23/4 St.) geht und von dort n. absteigt. Man kommt
dabei nach Oberdorf (3 y2 St.), von wo indessen im Tragösserthal nach
2 St. bis an das Ziel, Oberort, zu gehen sind, daher es sich mehr empfiehlt,
mit Bahn nach Vordernberg zu fahren, von wo Oberort in 2 V2 — 3 St.
über das Hieselegg auf der Straße erreicht wird.
34. T h a l e r k o g e l (1656m). Dieser Gipfel, der von der Balm-
station Trofaiach aus, die Vorberge weit überragend, sichtbar ist, gewährt
eine prächtige Aussicht besonders auf die Vordernherger Gebirge, den
Hochschwab und das Tragösserthal. Freunde kräftiger Bewegung können
denselben auf folgendem abwechslungsreichem Wege gewinnen : Von Leoben
bis zum Übergang nach Tragöss (23/4 St.), dann längs des Scheiderückens
zwischen Tragösser nnd Vordernherger Thal fort über Hohenberg, Kampeck
und Buchstein auf den Gipfel, 6 St. Die genannten Erhebungen lassen
sich nicht gut umgehen und die Abstiege von denselben betragen zu-
sammen bei 700m, um welche sich das Ansteigen vermehrt. Gewöhnlich
geht man daher von Trofaiach aus durch den Rötzgraben bis zum Treffning-
graben (1 St.) und durch diesen längs rotber Markierung zum Gipfel.
(4 St. von Trofaiach.)
Bahn Leoben - Hieflau.
50-3 km Bahnfahrt.
Die Bahnlinie biegt vom Südbabnhofe in Leoben sogleich nw. in
das Thal des Vordernbergbaches ein und erreicht kurz darauf die Station
Donawitz mit größter Eisenwerkstätte des Landes. Im Hintergrunde
des Thaies steigt in gewaltigen Umrissen der riesige Stock des Reiting
auf. Immer im Thale fortführend, erreicht weiters die Bahn über eine
Haltestelle nach einen reizenden Blick vorerst in den waldreichen un-
teren und später in den engeren oberen Tollinggraben, vor der Felsen-
enge von Freyenstein die Station St. Peter und damit eine der land-
schaftlich schönsten Stellen der Linie. Links, wo das Dörfchen St. Peter
sich an den Thalhang schmiegt, steigt das sanft abdachende Gelände
plötzlich zu einer schroffen Felswand an, während auch r. sich ein steil abfal-
lender Felsenkamm, auf welchem knapp am Abstürze sich die burgartige
Kirche Freyenstein erhebt, gegen das Thal vorschiebt, so dass sich ein
pittoreskes Felsenthor bildet, welches den Rahmen zu dem herrlichen
Landschaftsgemälde liefert, welches sich im Hintergrunde aufrollt.
1st die Enge überwunden, so tritt die Bahn in den immer schöner
sich entfaltenden Thalboden von Trofaiach, und es entwickelt sich nun
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 1
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.45 x 21.56 cm
- Seiten
- 496
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918