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396 Trofaiach.
wendet sich 1. abwärts, wo man verschiedene Steige trifft. Hält man sich
r. gegen den Rücken, welcher Bacheigraben und Breitschlucht trennt (die
Wände, mit welchem dieser Kamm gegen Bacheigraben abfällt, heißen
Ranerwände), so kann man den sehr guten Steig nicht fehlen. Im oberen
Theile sieht man 1. eine kesseiförmige Vertiefung, die eigentliche Breit-
schlucht, wo ein Jagdhaus des Herrn Baron Mayr v. Meinhof steht. Dann
erreicht man den „Kost", eine herabziehende Schneide; von da wendet
sich der Steig in Serpentinen nach NO. aufwärts. Man kann entweder
über den Grieskogel 1., oder durch den obersten Bacheigrahen, den erst-
beschriebenen Weg erreichen und die Spitze gewinnen. Der letztgenannte
Weg ist der beste von allen und auch für Schwindlige ganz harmlos.
Beide Wege erfordern 7 St.
Abstiege: (siehe Mautern) über die Seiwaldalpe 2 St. und von hier
1 % St. nach Mautern auf roth markiertem Wege.
Auss i cht : Sehr umfassend: Dachstein, Grimming, Hochgolling,
Hochwildstelle mit den Niederen Tauern, Seethaler Alpen, Koralpe. Bacher,
Mugel, Schöckel, Fischbacher Alpen, Wechsel, Schnee- und Raxalpe, Hoch-
sehwabzug mit der markanten Ebensteinspitze nnd allen Vorhauten; die
Eisenerzer und Ennsthaler Kalkriesen, Todtes Gebirge mit dem Priel. —
Thalaussichten beschränkt, doch überaus anmuthig durch den Kranz der
umliegenden grünen Alpenböden, und die mit vielen Gehöften besäte, den
Reitingstock namentlich gegen 0. umgebende Niederungen.
8. Wildfe ld , 2046 tn. Zwischen Linz und Reiting, den Göss-
graben nach N. schließend, erhebt sich das Wildfeld. Die felsige Spitze
im 0. heißt „Stadelstein", noch weiter ö. ist eine Felsennadel, der
„Schwarzenstein" ; w. vom Stadelstein der „Speikriedl" (die mittlere
Kuppe des Wildfeld), und im W. das eigentliche Wildfeld.
Die Scharte zwischen Linzeck und Wildfeld ist das Niederthörl,
guter Übergang in das Krumpenthal bei Eisenerz.
Zwischen Niederthörl (ö.) und Stadelstein (w.) ist eine etwas höhere
Seharte, das Hochthörl, ebenfalls ein Übergang. Man folgt der dem Göss-
graben entlang führenden Straße bis zur Klause l3/4 St., von wo die
Straße nach „Ramsbaeh", Jagdhaus des Herrn v. Rebenhurg circa
15 Min. weiterführt; vor Ramshach kommt vom Niederthörl ein Bach
herab; diesen entlang geht ein hübscher, ziemlich schattiger Weg über
die „Moosalm" zum Mooshals und Niederthörl. Von der „Moosalm" ein
guter Aufstieg zum Stadelstein u. s. w. Von Ramsbach erreicht man in
circa 1 St. die Moosalm (recht gute Unterkunft, Betten). Nun entweder
unter dem Wildfelde fort circa 1V2 St. und dann r. durch ein kleines
Thal in ein Kar (hier ist eine Halterhütte) oder von der Moosalm direct
gegen die Halterhütte hinauf. Deutlich erkennbaren Weg findet man nur
streckenweise. Von dieser Halterhütte kann man jeden der drei Wildfeld-
gipfel über Rasenhänge leicht besteigen. Ein anderer Weg führt vom Reben-
burg'schen Jagdhause durch herrlichen Wald nach der Kreuzalm (sehr viele
Hütten und bequemes Heulager) von wo der Gipfel in 1 % St. erreicht
wird. Aussicht und Flora überraschend schön, ein wirkliches „Wildfeld" von
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 1
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.45 x 21.56 cm
- Seiten
- 496
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918