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Trofaiach. — "Vordernberg. 397
Blumen. Von der steilen Stadelsteinspitze gleich schöner Blick auf Eisen-
erz wie vom Reichenstein.
9. Trenchtling (Hoehthurm, 2082 m). Vom w. Ende des Hoch-
schwabzuges zweigt s. über die Frauenmauer zur zerklüfteten Griesmauer
ein Hauptzweig ab ; derselbe theilt sich von der Griesmauer in drei Äste,
nämlich in einen sw. zur Höhe des Polster führenden Nebenast, in einen
zweiten der nach S. zieht und den von diesem Aste ö. gegen das Tragössthal
ausspringenden, stockförmigen Vorhau des Trenchtling, von welchem wieder
ein Bergrücken gegen SO. sich fortsetzt, welcher im Madereck hei Bruck
seine letzte Erhebung findet. Dieser Zug des Trenchtling wird circa 3 St.
vor dessen höchsten Erhebung von einer in das Tragössthal über den
Sattel des Hieselegges 1166 m führenden Straße übersetzt.
Durch den Rötzgraben bis zum Steinbruch (Wegabzweigung zum
Thalerkogel) 1 St. 40 Min. ; bis zur Säge 30 Min. Hier führt die Straße
von Tragöss über die Rötz nach Vordernberg. Bis zur Theilung des
Thaies (zum „Dasch", früher Gasthaus) 30 Min. Der alte Weg führt
r. steil auf die Höhe, die neue Straße beginnt einige hundert Schritte
thaleinwärts und führt in mäßiger Steigung auf das „Hieselegg", 20 Min.
Ein guter Geher kann in 3 St. von Trofaiach die Höhe erreichen. Im
Hause an der Straße erhält man Milch. (Vom Hieselegg erreicht man
in 1 St. Tragöss-Oberort.) Der Weg auf den Hochthurm führt 1. über einen
Rücken zu einer Ilalterhütte, wo man übernachten kann und an der O.-
Seite des Berges mäßig ansteigend zu einem großen Kreuz. Hier beginnt
das Plateau. Der Weg führt nahe am Nordrande desselben weiter, auf
immer höher liegende Böden. % St. vom Kreuze am n. Rand, viel, aber
kleines Edelweiß; der Ort heißt: „Edelweißboden".
Bevor man zur höchsten Erhebung, den Hoehthurm, gelangt, ver-
engt sich plötzlich das bisher breite, muldenerfüllte Plateau zu einer
schmalen Schneide ; eine ziemlich tiefe Scharte trennt den Gipfel vom
Plateau (2J/2—3 St. vom Hieselegg). Die Auss i cht des Berges ist
beschränkt , doch bieten der Hochschwab, der zackige Grat der Gries-
mauer und die Eisenerzer Berge interessante Ansichten.
Übergänge: 1. nach Tragöss, Fahrweg 4—4y2 St. durch den Rötz-
graben auf das Hieselegg 1166 m und hinab nach Oberort und Püchel.
Vordernberg.
Hotel „Post" (Spitaler) mit Post- und Telegraphenamt, 15 Z. von 80 kr.
aufwärts, mit modernem Comfort eingerichtet, Küche und Keller vorzüglich ;
Franz Wieser, 9 Z., alter beliebter Gasthof, sehr gut; „Zur Sonne" (Anna
Scherr), 5 Z., gut; Franz Guler (Fleischhauerei), 1 Z.; A. Ambroschütz
(Fleischhauerei); Fraheisca Moser, vulgo Stradner, 2 Z., für anspruchslose
Reisende; Franz Zelinka's altdeutsche Weinstube (auch 2 Z.); Getränke
überall sehr gut.
Fahrgelegenheiten hei der „Post", Wieser, Scherr und Gruher (vom
Steirerwägelchen bis zum Landauer); 2spännig per Tag 6 — 10 fl., lspännig 3 bis
5 fl. ; nach Tragöss 3 St., Traboch l'/i St., Leoben 1 '/, St. und Eisenerz 2 St.
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 1
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.45 x 21.56 cm
- Seiten
- 496
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918