Seite - 413 - in Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1

Eisenerz. 413 Gebrüder Reining haus „zur Eisenbahn"; Brauhaus J. Judmaier; Stein- bergers Gasthof mit Kegelstätte; „zum Kaiser von Österreich" (Vock), mit großem Gastgarten; „zum Veteran" (Fasching) und Gasthaus des Lorenz Peer, beide mit Kegelstätten; „zum goldenen Ochsen" (Lanzer), mit Theater- nnd Concertsaal. Gasthäuser außer dem Markte. Restauration „zum Seehaus" am Leopoldsteiner See (H. Gruber) mit 3 Fz. von 60 kr. bis 2 fl. ; Franz Prausers G. „zum Franzosenbühel" im Krumpenthaie mit vielen Zimmern (besonders für Sommerparteien empfehlenswert), '/2 St. vom Markte; Joh. Steinbergers G. Kriechbaumhof in Münichthal (ebenfalls für Sommerparteien der schönen ruhi- gen Lage wegen sehr geeignet) und Hans Schirmbachers G. mit Kegelstätte. Daselbst ist ein k. k. Post- und Telegraphenamt (vis-ä-vis vom gewerkschaftlichen Amtshause) und eine k. k. Reitpoststation, welche von der Gewerkschaft aus besorgt wird. Fahrgelegenheiten, in Gasthäusern zu erhalten: Einspänner Zweispänner Zum Leopoldsteinersee fl. 2 50 fl. 4-— Zur Seeau fl. 3-— fl. 5*— In die Radmer fl. 5*— fl. 8— In die Gsollalpe fl. 4-— fl. 6 — Gstatterboden fl. 7*— fl. 12 — Bäder: Warmbadeanstalt der Gewerkschaft. Besuch dreimal die Woche (Montag, Mittwoch und Samstag von Mai bis October gegen 30 kr. Gebür allgemein gestattet. Kaltwasserbassin vom Tullbache gespeist (Badegebür 20 kr. per Person). Bildungsanstalten: 5classige Knabenvolksschule und 5c,lassige Mädchen- volksschule. Frühzeitig wird urkundlich (1490) eine Schule in Eisenerz erwähnt. Bis zum Jahre 1868 bestand hier eine Pfarrbauptschule, welche sodann in eine gemischte Volksschule umwandelt wurde. 1877 erfolgte die Trennung derselben in eine selbständige Knaben- und in eine Mädchenvolksschule. Mit der Knaben- volksschule (Knabenschule seit nahezu 30 Jahren unter der tüchtigen Leitung des vortrefflichen Schulmannes, Oberlehrer J. Zeichen stehend) steht eine Wieder- holungs- und Fortbildungsschule für junge Werkszöglinge der Berg- und Hütten- verwaltung in Verbindung; an derselben besteht auch eine behördlich bewilligte gut geleitete Gesangsschule. Vereine: Freiw. Feuerwehr, die stärkste im Lande, mit c. 300 Mann, g. im J. 1874, sehr gut ausgerüstet und tüchtig geschult; Alpiner Verein „Innerberg", g. 1890 für die nach zehnjährigem Bestände und sehr ersprieß- lichem Wirken sich freiwillig aufgelöste Filiale des steirischen Gebirgs- vereines; Section des österreichischen Touristenclubs, g. 1884; Männergesangs-V. „Liedertafel", g. 1861, sehr verdienstvoll um denselben Herr Oberlehrer Josef Zeichen als Chormeister (mehr als 25 Jahre); die Liedertafel feierte 1886 den 25jährigen Bestand; Ortsgruppe des deutschen Schul-V., g. 1882; Filiale der k. k. steiermärkischen Landwirtschaftsgesell- schaft, ursprünglich g. 1820 mit dem Sitze in Hieflau, 1872 wurde deren Sitz nach Eisenerz verlegt und auch der Name in diesem Sinne umgestaltet; Militär- Veteranen-V. von Eisenerz und Umgebung, ursprünglich eine Filiale des löbl. steiermärkischen Militär-Veteranen-V. in Trofaiach, selbständig mit dem Sitze in Eisenerz, g. 1860; weiland Se. k. u. k. Hoheit Kronprinz Rudolf war Protector dieses Vereines ; Sch eiben schüt zengesellschaft, Gründungsjahr unbekannt, wird aber schon im 16. Jahrhunderte wiederholt erwähnt. Scheiben dieser Gesellschaft enthält das Museum und die Schießstätte aus dem Anfange des 18. Jahrhunderts; die alte Schießstätte wurde 1891 aufgelassen und eine neue im Thul erbaut; Lese-V. (Local im gewerkschaftlichen Amtsbause), g. 1857; Bruderlade der bei der Gewerkschaft Bediensteten, entstanden durch die 1869 erfolgte Cumulierung der verschiedenen, bei der k. k. Inner- berger Hauptgewerkschaft bestandenen Werksbruderladen. Neuorganisierung der