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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Seite - 438 -
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438 Eisenerz. Übersicht des Marktes und sieht auch hinab ins Münichthal bis zum Schlosse Leopoldstein und in die Trofeng, zum Theil auch ins Krumpenthal, und überblickt die umliegenden Berge : als Seemauer mit dem Hochblaser, Kalte Mauer, Pfaffenstein, Griesmauer, Polster, Erzberg, Reichenstein und Linz. Einen reizenden Überblick des Münich- und Trofengthales genießt man auch von der ungefähr 10 Min. vom Schiehtthurme entfernten Peterskirche und von dem Calvar ienberg auf dem Gradstein. Aus dem Nachlasse des Hammergewerken Karl Hackel in Lainbach 1764 und 1765 erbaut, enthält die Kirche ein von J. Tendier 1827 gemaltes Hochaltarbild, dar- stellend den büßenden heil. Petrus ; die Wandmalereien in dieser Kirche, in welcher das Porträt des Stifters derselben aufbewahrt wird, stammen gleichfalls von J. Tendier her. Die nebenan befindliche Kreuz- oder Calvarienberg- kapclle ist auf einem freistehenden Felsen erbaut und rundum zur Sicherung gegen den Absturz mit einer Mauer umgeben; von hier aus gesehen bietet der Markt mit seiner Gebirgsumralimung einen sehr schönen Anblick. Von den im Münichthale gelegenen Gebäuden verdient auch der von seinem gegenwärtigen Eigenthümer, dem um das Aufb lühen des Marktes Eisenerz hochverd ienten Herrn Bürgermeis ter Johann Ste inberger , vor etlichen Jahren renovierte, und zu einem angenehmen Sommeraufenhalte für Fremde eingerichtete, nach seinen frü- heren Besitzern benannte Kr iechbaumhof unsere Beachtung. Daselbst befindet sich eine mit einer Messlicenz ausgestattete Hauskapelle mit einem von einen unbekannten Meister gemalten schönen Marienbilde. Unterhalb des Schlosses Leopoldstein, den Erzbach abwärts, auf der linken Seite der Fahrstraße, steht eine alte steinerne, 1771 renovierte Kreuzsäule mit dem märktischen Wappen. Der Tradition nach sollen die aus Österreich und den umliegenden Gegenden nach Eisenerz kommenden Eisengewerken hier bei der Säule stets entblößten Hauptes ein Dankgebet wegen des Eisenreichthumes des Erzberges verrichtet haben. Auch soll hier, wie die Sage erzählt, der Wassermann den Leuten, die ihn gefangen hatten, den Erzberg gezeigt haben, als den eisernen Hut, der ihnen Eisen geben würde für immer und ewige Zeiten! Von sonstigen Gebäuden, die keineswegs aber eines Besuches wert sind, wären allenfalls zu nennen der einstige Radgewerkensitz, das Denk haus mit einer aufgelassenen Kapelle, die neuerbaute Kapelle in der Trofeng, der sogenannte Gso l lho f mit einer ebenfalls aufge- lassenen Kapelle, der u. a. auch dem Jesuitencollegium in Leoben gehörte und gelegentlich des Knappenaufstandes im J. 1683 von den aufgeregten Bergleuten arg mitgenommen wurde ; auch das sogenannte A nt o n i kr e u z an der Straße über den Präbühel verdient wenig Beachtung. Von den Gebäuden im Krumpenthal verdient das y2 St. vom Markte entfernte Hämmerlhaus (Gasthaus „zum Franzosenbühel") die Auf- merksamkeit der Besucher. Dasselbe enthält in dreien seiner Gemächer, wie auch im Vorsaale des ersten Stockwerkes mit reichen Stuccosculptnren
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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