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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Seite - 453 -
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453 Umgebung Eisenerz. bildet. In kurzer Zeit erreicht man die Hütte der Gsollalpe, in welcher Erfrischungen zu haben sind. Yon dieser Hütte zweigt 1. der Weg zur Frauenmauer, und r. der Steig aufs Neuwaldegg ab. Der zur Frauenmauer führende Weg zieht anfangs über Matten dahin, steigt sodann durch Wald und weiter die steile Berglehne in Zickzackwindungen über Geröll, Krumm- holz, Ahorngestrüpp hinan, zuletzt über Treppen und in Felsen gehauene Stufen zum Eingange der Höhle; bis hieher nicht mehr als 3/4 St. Von hier erschließt sich gegen S. und W. ein herrliches Land- schaftsbild: zu Füßen breitet sich der grüne Weideboden der Gsollalpe aus, umspannt zur Linken von der zerrissenen Kammlinie der Griesmauer, an welcher sich der Polster, das Rössel und der prächtige Reichensteinzug anschließen, diesem folgen wieder das Wildfeld, und näher die Felsspitzen des Stadel- und des Schwarzenstein, und in der Ferne der Zeiritzkampel, worauf gegen NW. der Kaiserschild und der nahe Pfaffenstein die Rund- schau schließen. Nach erfolgter Abkühlung betreten wir die merkwürdige Höhle, welche G44 m lang ist und deren w.Eingang 1335 m hoch liegt, während der ö. Ausgang auf 1560 m liegt, und zwar durch die mittlere der drei schon vom Thale aus sichtbaren Öffnungen (von ihr geht ein rundes Loch aufwärts durch die Wand ins Freie und 1. zieht sich eine ziemlich große Öffnung abwärts, welche einen kleinen Durchblick auf das tief untenliegende Thal gestattet). Durch den ziemlich niedrigen Eingang gelangt man zu- erst in eine Art Vorhalle, von welchem Weg man r. eine Treppe abwärts steigt, während 1. eine Spalte sichtbar wird, die einen wohl 56 m tiefen Abgrund umschließt. Es zeigen sich nun drei Gänge; der erste zweigt r. ab und bildet den eigentlichen Höhlendurchgang, während die beiden anderen sich gegen N. erstrecken, und ist der eine, der mittlere, nur von geringer Ausdehnung, der andere hingegen von ziemlicher Weite an der Mündung. Dieser letzte Gang, welchen man durch eine 8—12 m hohe Halle betritt, endet nach mehreren Krümmungen und immer niedriger werdend, in einer ziemlich langen Gallerie. Dieselbe birgt die berühmte Eiskammer oder den Eis- saal, einen Zauberpalast, wo alles, von glitzernden Eiskrystallen überzogen, funkelt nnd flimmert, mit Säulen und Bögen, Zinnen und in wunderlichen, stets wechselnden Formen, welche beim flackernden Schein der Fackeln einen phantastischen Anblick gewähren. R von dieser Eiskammer befindet sich ein niedriger Seitengang, der Schluf genannt, der nach ungefähr 20w» Länge endet. Man vernimmt hier deutlich das Rauschen unter- irdischer Wässer. Wer nun die Höhle durchwandern will, kehrt in die Nähe der Eingangshalle zurück und betritt einen anfangs sehr niedrigen Gang, welcher aber allmählich sich beiderseits und nach oben ausweitet, um sich so- dann zu einem riesigen Gewölbe, die Kirche genannt, zu gestalten. Der Kirche fehlt auch die Kanzel nicht, indem aus einer Wand in der Höhe von mehreren Metern eine Steinplatte ausspringt, die im Dämmerschein des Fackellichtes und bei nicht zu strengen Begrenzung
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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