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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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Das Thal der Enns. 13 Gstadt; Zeyring, Gallenstein und Mautérn bis. Mitte des 16. Jahrhunderts nahezu ausschließlich bei den Stainachs. Vom ersten Viertel des 16. Jahrhunderts, wo zuerst die Thesen Luthers in den steirischen Bergthälern feste Wurzel zu fassen begannen, bis Ende des Jahrhunderts erschütterten die steten Kämpfe der neuen Lehre mit der landesfürstlichen und alten kirchlichen Gewalt, gewaltiger wie in viölen anderen Gegenden des Landes, das Ennsthal, weil hier der lutherischen Lehre in den durch Bergsegen zu ungeheurem Reichthume und zu hohen Ehren und Würden gelangten Freiherren Hoffmann von Grünpichl eine überaus kräftige Stütze erwuchs. Dazu kam aber am Beginne der Reformationsbewegung auch eine mächtige sociale Bewegung, ein Bauernkrieg, bei welchem auch alle Bergknappen im bäuerlichen Lager standen. Von den Salzburger Landen pflanzte sich der Aufstand rasch das Ennsthal bis über Admont hinab, fort. Der Landeshauptmann von Steier Freiherr von Dietrichstein, zog den Aufständischen entgegen und besetzte endlich nach wechselvollen Kämpfen die alte Bergstadt Schladming, wurde aber hier von den Bauern überfallen, sein Heer zerstreut und er .selbst gefangen. Blutig rächte Erzherzog Ferdinand die Vernichtung seines Heeres ; die blühende Stadt Schladming wurde zerstört, der Stadtrechte beraubt und allmählich erhob sich erst auf der verödeten Brandstätte wieder ein Ort. Die Reformationsbewegung schädigte auf das Schwerste das Stift Admont; Verpfändung und Verkauf von Gütern war auf der Tagesordnung und die adeligen Pfleger auf den Stiftsgütern wandten sich der neuen Lehre zu ; das Stiftscapitel verödete und die Priester auf den Pfarren neigten vielfach dem Geiste Luthers zu. Erst mit dem 1581 zum Abte erwählten, energischen Johann (IV.) Hoffmann, einem Schneiderssohn aus der Umgebung Admonts, entstand dem Stifte ein Retter in der höchsten Notli, der die zerrütteten Verhältnisse des Stiftes mit starker Hand ordnete und die Macht der katholischen Kirche mit Erfolg wiederherzustellen suchte. Die Gegenreformation von 1599—1600 vernichtete mindestens äußerlich die Macht des Protestantismus vollends. Nun verschwinden die Hoffmanns theils durch Auswanderung, theils an Mangel von Nachkommen und die Stainachs sind nun das herr- schende Adelsgeschlecht im Ennsthale. Das kunstfördernde, friedliebende Geschlecht, auf seinen Schlössern Ober- und Unter-Stainach sitzend, erbaute um 1600 das Schloss Fried- stein auf den von Admont 1532 erhaltenen Gründen und 1589 erhoben die Schrott das Schloss zu Donnersbach. Anfangs des 17. Jahrhunderts bauten die Praunfalk, die auch in Besitz von Neuhaus gekommen waren, das Jagdschlösschen Falkenburg ; Gumpenstein gehörte den Welsersheimb. Um 1620 dürfte auch Pichlern in seiner heutigen Gestalt von den Stainachs erbaut worden sein. Wolkenstein war noch immer landesfürstlich. 1629 erkaufte Admont die Burg seines alten Todfeindes, Strechau, welches bis in allerjüngster Zeit Admontisches Eigen bleibt; später, 1636 auch den V . Ú
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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