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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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18 St. Gallen. Steiermark nickt nur dem Lande erhalten, sondern durch rationelle Bewirtschaftung auch wesentlich vermehrt werden wird. Der prächtige Waldcomplex umfasst circa 45.000 Joch, somit circa 4% • Meilen. Die Grenzlinie dieses Complexes beginnt im W. mit dem Eckpfeiler der Hallermauern, dem Hochthurm, läuft sodann in der Richtung von Weng sö. bis zur Enns, folgt derselben bis zum Johnsbacher Thale, biegt hier in das Johns- . bachthal ein, erreicht Johnsbach, buchtet sich von hier weit nach S. aus, um sodann längs des Harteisgrabens wieder die Enns zu gewinnen, und folgt nun derselben über Hieflau, Reifling bis zur Einmündung der Laussa in die Enns an der Landesgrenze; nun wendet sich die Grenze, immer mit der Landesgrenze zu- sammenfallend nach W., lange dem Thale der Laussa folgend, um sodann mit der Landesgrenze zum Hochthurm hinanzuziehen, hier wieder den Ausgangspunkt berührend. Der mächtige Waldcomplex ist in zwei Forstbezirke, u. zw. in jenen zu Admont und zu St. Gallen getheilt. Infolge der ausgezeichneten Verwaltung der Landesforste, deren Oberleitung in den bewährten Händen des auf dem Gebiete der Land- und Forstwirtschaft Steiermarks rastlos thätigen Landesausschuss- Referenten Franz Graf Aiterns ruht, liefert er ein relativ günstiges Ergebnis. In einem gewissen Zusammenhang mit der Erwerbung dieser Forste steht auch der Beschluss des steierm. Landtages vom 22. April 1893 zur Errichtung einer Molkerei-Muster- wirtschafc mit Käserei am Oberhofe nächst St. Gallen und eines Jungviehhofes auf der Buchau, zur Förderung der heimischen Rindviehzucht im allgemeinen und die Versehung des Landes mit reinblütigen Sprungstieren insbesonders. St. Ga l len , Markt mit 53 IL und 426 E. (mit dem zur Markt- gemeinde gehörigen Bergerviertel 89 H. und 638 E.), auf 513 m Sh., 117 m über dem Spiegel der Enns, Sitz eines k. k. Bezirksgerichtes sammt Steueramt, eines Landes-Forstamtes and eines Decanates, liegt w. an der Berglehne des vom Mareck zwischen dem Spitzenbach und dem Zinkenbache n. sich niedersenkenden Höhenzuges auf einer Diluvialterrasse am Ausgange des Buchauthales. Der überaus freundliche Markt bildet eine einzige Gasse , welche aber durch ihre stattliche Breite und die Regelmäßigkeit der sie begren- zenden, durchwegs stockhohen Häuserfronten den Eindruck eines Platzes macht. Dieser überraschend hübsche Platz erhält eine besondere Zierde durch einen in seiner Mitte sich erhebenden prächtigen monumentalen Brunnen mit achteckigem Bassin aus Granit, aus welchem ein granitener Sockel mit vier Auslaufröhren aufragt, gekrönt von einem reizenden Bronze- figürchen, von welchem ein Hochstrahl aufsteigt, sowie durch ein hübsches Wetterhäuschen. Außerdem schmücken eine zwischen zwei riesigen Pappeln stehende Johannes von Nepomuksäule, zwei große, grüne Rasenbeete und die Laubgehängo mehrerer ganz mit wildem Wein überwucherten Häuser- fronten den Marktplatz von St. Gallen. Gegen 0. begrenzt den Platz das k. k. Bezirksgerichtsgebäude. Es ist das Stammhaus der berühmten Gewerkenfamilie Pantz, welches noch bis Mitte vorigen Jahrhunderts im Besitze der Familie war, und noch heute im Grundbuche als Pantz'sches Haus bezeichnet wird. Die Pantz tauchen mit dem Hammermeister Wolfgang Pantz, Hammerherr in Weißenbach 1533 zuerst auf, erhalten am 7. Sep- tember 1622 von Kaiser Ferdinand II. ein „bürgerlich Wäppel" und am 1. Juli 1624 den rittermäßigen Reichs- und erbländischen Adelsstand, unter Belassung des Wappens. Die für das steirische Hammer- und Eisen-
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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