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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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22 Ruine Gallenstein. — Spitzenbach. wo man wiederholt eine herrliche Rundsicht genießt, zum Kollmannbauer (1/ std. vom Markt), von wo man auf Steigen 1. neben Waldesrand und durch schattige Buchenwälder gegen das Buchauthal kommt Std.) Ein schöner, naher und sehr bequemer Spaziergang führt vom Süd- ende des Marktes geradeaus längs des Feldweges zum Pulverthurm (10 M.) und von da r. über grünen Abhang in 5 Min. zum „Buchenschachen", der an heißen Tagen auf mehreren Bänken zu wahrhaft erquickender Ruhe einladet. Von der Wieskapelle 1. zweigt der weiß-roth markierte Fußweg in die sogenannte Schattleiten ab, welcher in mehreren Krümmungen durch • einen schönen Fichtenwald mit wechselnd schönen Ausblicken, w. in den vorderen Spitzenbach und nö. weiter aus auf die Voralpe, sanft ansteigend, gegen Bergerviertel zu führt, und dort beim vulgo Moser auf den Fahr- weg, welcher höher nach Bergerviertel hinauf oder zurück zur Wieskapelle geht, einmündet; längs dieses schönen schattigen Waldweges sind Sitz- bänke aufgestellt. 5. Den G lanzpunk t un te r den nähe ren S p a z i e r g ä n g e n von St. Gal len b i lde t j e n e r in den S p i t z e n b a c h , dessen wildromantische Scenerie im schroffen Gegensatze zu dem idyllischen Charakter des Zinkbaches steht. Vom Pfarrhofe 1. den mehrfach erwähnten Fahrweg aufwärts bis zur Höhe und jenseits hinab bis zum Spitzenbach schreitend (20 Min.), gelangt man zum Eingange der interessanten Spitzen- bachklamm. In geologischer Beziehung verdienen die merkwürdigen Gebilde der Kreideformation mit ihren zahlreichen Petrefacten und die darüber geschichteten Conglomerate von Dolomitgeröllen und Kalksandsteinen beson- deres Interesse; andererseits findet der Besucher in dieser tiefgelegenen Schlucht eine reich entwickelte alpine Flora (Rhododendron). Die Thalenge nimmt sogleich einen pittoresken Charakter an; wild zerrissene Felsencoulissen tauchen auf und schieben sich vor, gewaltige Steinblöcke hemmen den Lauf des Spitzenbaches, der wild schäumend, zwischen und über die Geröllmassen, reizende Cascaden bildend, dahinjagt. Bald nachdem der Spitzenbach einen 3 m hohen Fall gebildet hat, tauchen Felsenzinnen mit phantastischen Formationen vor uns auf und die Vegetation weicht dem nackten Fels. Die schmale Schlucht, welche sich nur selten zu einem kleinen Felsenkessel ausbuchtet, engt sich mehr und mehr. Nach mehrmaliger Überschreitung des Baches erblickt man einen Felsenkessel, von dessen Wänden zur Rechten ein hoher Wasserfall herab- stürzt. Diese prächtige Scenerie bildet meist den Endpunkt des Spazier- ganges 45 Min. von St. Gallen. Wer jedoch die Wanderung fortsetzen will, gelangt an mehreren Kohlstätten vorüber in circa 5/4 Std. von St. Gallen zum Thalschlusse, von hier entweder zurück oder über den Sau- boden in die obere Laussa. G e b i r g s p a r t i e n : 1. Pfarrer- Alpe, lohnende Wanderung von 1 '/> Std., markiert, mit Abstieg zur Enns. 2. Laussagraben. Derselbe bildet nahezu 3 Stdn. die Landesgrenze und mündet gegenüber Altenmarkt in das Thal der Enns. Der anfangs milde Charakter des Grabens weicht immer mehr pittoresken Formationen, je weiter man in die
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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