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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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\ Palfau- (Gams-) Wildalpen. 29 dort oft durch das Fenster einen Fuchs sitzen sah, welcher die Geige spielte. Als die Hütte abbrannte, sah der Köhler, wie der Fuchs, die Geige am Rücken, aus .der Hütte sprang. Palfau- (Gams-) Wildalpen. Circa 15 Min. von Palfau an der Erzhalde (hier gutes Gasthaus zur Kaisergams) verzweigt sich die Straße nach drei Richtungen u. zw. führt eine Straße n. durch die Mandling nach Nieder-Österreich, eine zweite am 1. ' Ufer der Salza sw. flussabwärts bis zur Einmündung des Gamsbaches und von hier längs des Gamsbaches in circa 1 y2 Std. von Palfau nach Garns und ein dritter Straßenzug flussaufwärts in ö. Richtung in circa 3V2 — 4 Std. von Palfau nach Wildalpen. Wildalpen. J. Zisler (zum steir. Alpenjäger, altrenommiert) 2 Stock hoch, mit vielen mit allem Comfort eingerichteten Zimmern, Veranda mit prächtiger Aussicht, Kastanienallee, Küche und Getränke vorzüglich. Größte Reinlichkeit im Hause. Badeanstalt. Volksschule, zweiclassig. Um das Jahr 1768 baute Abt Matthäus hier •das erste Schulhaus. Industrie: Holzindustrie. Die vier hier bestandenen Hammerwerke w-ur-den größtenteils schon 1837 aufgelassen/Marmorsteinbrüche, Handel mit Schnecken. Wi lda lp en, kleines Pfarrdorf mit 21 H. und circa 300 E. (Gem. 190 H. und 911 E.) auf 609 m Sh. in malerischer Lage, rings von hohen, waldigen Bergen umschlossen, Domicil eines Arztes, wird schon 1139 mit dem Säusenbache urkundlich erwähnt, als im Admontischen Besitz, doch begann die Ansiedlung einer Colonie von Holzknechten und Köhlern •erst gegen das Ende des 16. Jahrhunderts, welche bezüglich ihrer geistlichen Bedürfnisse an den Pfarrer von Landl gewiesen waren. Abt Johann IV. ließ die von den Colonisten benützte Grasfläche einfrieden, stellte ihnen einen Richter bei und forderte einen kleinen Zins. Später bewilligte ihnen dieser Abt auch einen eigenen Friedhof. Im J. 1624 baute hier am Einfluß des Säusenbaches in die Salza Hanns von Weikersdorf und F. Mayer ein Hammer- werk. Am 22. Jänner 1676 wurde in der von Admont errichteten Barbarakapelle der erste Gottesdienst in Wildalpen gehalten. 1693 wurden zwei Glocken ange- schafft und am 1. Jänner 1698 ein Vergleich geschlossen, nach welchem der Pfarrer von Landl verpflichtet wurde, alle 14 Tage einen Gottesdienst in Wildalpen zu Kalten, gegen 100 fl. Entschädigung von der Gewerkschaft. Später entstand eine zweite Kapelle, Maria im Thale, und besorgte den Gottesdienst der Pfarrer von Palfau. Die erste Kapelle war im Verweser auch Handels- oder Gesellenhaus ge- nannt. Aber erst am 20. August 1728 wurde der Grundstein zu einer Kirche mit Pfarrhof, beide ein Gebäude bildend, gelegt und am 7. October 1731 konnte Abt Anton die Altäre einweihen, wobei man das Marienbild in der Thalkapelle, welches als wunderthätig verein t wurde, in die Kirche übertrug. Mit Consens des Erz- bischofs von Salzburg vom 10. November 1729 wurde die Kirche von Wildalpen (nebst Palfau) zur Pfarre erhoben und die Kirche als Gnadenort erklärt. Gleich- zeitig baute das Stift ein großes Unterkunftshaus für die Wallfahrer. Die.geräu- mige Kirche hat die Form eines doppelten Kreuzes und besitzt drei Altäre. Im •J. 1784—85 wurde die Kirche von den Brüdern Johann, Franz und Alois Le deriva sch mit Fresken geziert. Im Pfarrhofe alter Jagdbecher mit Sprüche». Wildalpen galt immer als eines der reichsten Jagdreviere des Stiftes Admont und am 6., 7. und 8. August 1747 hielt hier auf Einladung des Stiftes Kaiser Franz, Gemahl Maria Theresias, mit dem Gefolge : Prinz Karl von Lothringen, Prinz von Hildburg- Kausen, Fürst Auersperg, Cavaliere Ratkowitz, ScKön, Stadion etc. eine große Jagd,
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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