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\ Palfau- (Gams-) Wildalpen. 32
I. Zum Schafhals, s. fort, sich anfangs immer 1. haltend, und die
Kreuzpfäder Jagdhütte 1. lassend, zu dem Schafwaldboden und von hier r. steil
ansteigend zum Schafhalssattel 1554 m, der Einsattlung zwischen Brand-
stein und Schaufelwand 3 Std. von Siebensee, vom Schafhalssattel nun
entweder nach Eisenerz über das Fobesthörl, oder nach Tragöss über die
Sonnschienalpe oder nach Buchberg über Sonnschien- und Häuselalpe.
Ebensteinpartie sehr lohnend. 2V2 Std.
II. Siebenbürgersattel. 1315 m Sh. Man erreicht diesen wichtigen
Sattel in 1 % Std., indem man von den Holzknechthütten s. quer über den
Thalboden zu der am sw. Rande derselben liegenden Sennhütte geht und
hier r. auf guten Fußweg aufsteigt. Von hier nun entweder über den Sagen-
reichen Teufelsee, Bergeralpe, Eishöhle zum Brandstein. 2003 m vom
Sattel 3y2 Std. oder vom Sattel durch die Sehr ei er eng e in 1% Std.
zur Hinterwildalpenstraße und von hier zurück nach Wildalpen 1 St. Dieser
Rundgang umfasst alle Schönheiten der Umgebung Wildalpens.
b) S c h r e i e r e n g e — Hin te rwi lda lpen . Von der Mündung
des Siebenseethales steigt die Straße hinan zur Poschenhöhe mit dem
beliebten G. „zur Poschenhöhe" (Springenschmied) und senkt sich sodann
wieder in das düstere Thal des Hinterwildalpenbaches, um nach circa
35 Min. den Ausgang der 1. abzweigenden Schreierenge zu erreichen. Die
S c h r e i e r e n g e s teh t durch s chaue r l i che Wi ldhe i t der Sce-
ne r i e e inz ig in S t e i e r m a r k da. Ein schmaler Fahrweg führt von
der Straße an den Fluten des Wildbaches, dessen Weg chaotische Trüm-
merfelder und entwurzelte Baumstämme bezeichnen, steil hinan und erreicht
bald die schauerliche Enge, durch welche sich der Wildbacli Bahn ge-
brochen hat. Immer wilder toben und brodeln die heulenden Wässer und
immer höher steigen die dunklen Felsenmauern über uns empor. Bald
gibt der Fels keinen Zoll breit Raum mehr für ein Weglein, und nun
müssen wir auf der langen, stets feuchten und glatten Prügelbrücke, die
über die donnernden Fluten in der Felsklamm gespannt wurde, dahin-
schreiten. Endlich weitet sich die Enge und unser Blick trifft eine kleine
Häusergruppe, ein paar Holzknechthütten in einer lieblichen Thalweitung.
H in t e r wi 1 d al p en, 787 m Sh. Circa 12 M. von dem Ausgange
der Schreierklamm weitet sich das Ilinterwildalpenthal plötzlich zu einem
reizenden Thalboden, welchem die s. im Halbkreise aufragenden Felskolosse
einen prächtigen Hintergrund verleihen.
G. Himer, Küche anspruchslos, doch gute Betten ; Lindner, Küche
besser. Jagdhaus des Grafen Hans Wilczek ; Kapelle 1831 erbaut.
Yon hier strahlen zwei wichtige und landschaftlich sehr lohnende
Übergänge aus, nämlich über die Goss nach Garns in 4 Std. und über
die Eisenerzer Höhe nach Eisenerz in 6 Std.
I. H in t e rw i lda lpen—Garns , gelb markiert, 4 Std. über den
Sattel. „Auf der Goss" 1332 m. Auf der Höhe angelangt, erschließt sich
ö. einerseits auf den großartigen Hochschwabzug, w. anderseits auf die
Ennsthaler Berge ein herrlicher Ausblick.
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 2
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892-1897
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 14.1 x 20.37 cm
- Seiten
- 613
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918