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Das Hochkaar. 8 3
II Eisenerzer Höhe, 6 Std,, r. markirt, viel begangen. Einst Saumweg
für Eisen- und Kohlenfracht. Ein Saum wog per Pferd 2'/2 Ctr. Der Steig zweigt
am ö. Ende des Hinterwildalpenkessels 1. von der Straße ab und steigt s. über
mehrere Terrassen mäßig hinan (G. Raminger) ; von hier in Serpentinen zu den Senn-
hütten und weiter zur Höhe 1543 m (nächst der Höhe befindet sich das Jagdhaus
Marienhütte des Grafen Wilczek auf dem Grasberg), bis hieher 2 »/2 Std. Nun steil
hinab in die Seeau 2 Std. und von hier entweder r. in 3/4 Std. zum Leopoldsteiner
See, oder in iy2 Std. nach Eisenerz.
4. Ärzbe rghöh le . Man erreicht die Höhle, von dem circa 1 Std.
w. von Wildalpen an der die Salza begleitenden Straße liegenden Stein-
bruchwirtshaus 1. aufsteigend, in circa 35 Min. Die Höhle besteht aus
zwei Abtheilungen, einer unteren Halle mit zwei Felsenthoren, wovon eines
ins Freie führt und dem oberen, 9 m über der untern Halle liegenden
Stockwerke, zu welchem eine feste Stiege durch das zweite Felsenthor
hinauf führt. Den Abschluss der oberen Halle bildet eine Wand mit zwei
Felsenthoren. Durch ein Loch klimmend, gelangt man in die prächtige,
24 m lange Haupthalle. Einer der Seitengänge derselben mündet iii ein
mit Bergmilch umkleidetes Felsenthor.
Das H o c h k a a r 1809 m. Nw. von Wildalpen-erhebt sich an der
Grenze Steiermarks und Niederösterreichs in ausgezeichnet freier Lage das
Hochkaar, dessen Gipfel eine ebenso wechselvolle als großartige Rundschau
gewährt, welche unbestritten als die schönste in ganz Niederösterreich
betrachtet wird. Diese herrliche Rundschau veranlasste vorerst die Section
Waidhofen a. d. Ybbs des Ö. T.-C. und später auch die Section Krems-
Stein vor ungefähr 5—7 Jahren auf dem Hochkaar ein Schutzhaus zu
erbauen. Dieser Plan fand mit der Eröffnung der vorzüglich eingerichteten
Hütte (Schlafräume für Herren und Damen mit circa 20; Schlafstellen) im
September 1890 und Übernahme derselben durch die Centrale zu Pfingsten
1891 seine Verwirklichung, dank der unermüdlichen Thätigkeit beider
Sektionen, u. zw. insbesonders des Obmannes ;der Section von Krems-Stein,
August Weigl. ,
Ans t iege . Ausgangspunkt für alle Anstiege ist die Bahnstation
Groß - Reif ling, weiter für die südlichen Anstiege das Thal der Salza, das
Thal der Mändling jedoch für die- nördlichen Anstiege.
.Der bes te und i n t e r e s s a n t e s t e Aufs.tie.g (gut markiert)
is t von Wi 1 d a 1 p e n aus, über das 1 i/2 Std. 'entfernte, ' aii der Palfauer
Straße liegende Fachwerk (kleines Wirtshaus) ; man übersetzt auf. das r.
Ufer der Salza und wandert längs des Lassingbaches aufwärts bis zu
einer Brücke, die man überschreitet, dann ein Stück am r. Ufer des Baches
weiter und auf einen rotli markierten Weg über einen bematteten Hang,
dann durch Wald an Quellen vorbei zur Kirchlauer Alm, zuletzt steil über
Geröll durch die Steinplah (in der Karte Steinplan) auf den Grat und
längs desselben zum Gipfel (durchwegs markiert), von der Salzabrücke
beim Fachwerk 23/4—3 Std. Vom Gipfel zum Schutzhause 3/4 Std.
Der bequemste Aufstieg erfolgt von der Nordseite, u. zw. von
der Straße zwischen Mändling, G. Staudinger, und Lassing, G. des
J. Anderle, roth-weiß-roth markiert, durch den Königsgraben. Von Mändling
Krause , Die eherne Mark. 3
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 2
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892-1897
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 14.1 x 20.37 cm
- Seiten
- 613
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918