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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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44 Hieflau. von 24*648 m Länge zwischen der Rechenbrust und der Landmauer, um bei großem Wasser und Holzandrange dem Hauptrechen Hilfe zu leisten. Die Rechenbrust, 223*728 m im Umfange, ist durchaus von Quadern erbaut. Der Rechen fasst bei 9550 m3 Holz und im ganzen Jahre werden über 27.000 m3 darin aufgefangen. Außer diesem Rechen geben besonders auch die, drei mächtigen Hochöfen Hieflau das charakteristische Gepräge. Der erste Holzkohlenhochofen wurde 1808 zu bauen begonnen und 1816 in Betrieb gesetzt; er trägt den Namen Ludovica. Im J. 1845 wurde der zweite, zu Ehren Kaiser Ferdinands, „Ferdinands- Ofen " getaufte Ofen in Betrieb gesetzt, endlich wurde auch 1853 der dritte Hoch- ofen „Franz Josef" angelassen. Sämmtliche drei Öfen wurden vom k. k. Aerar erbaut. Diese drei Hochöfen wurden in einem Gebäude untergebracht u. zw. links „Ludovica", r. „Ferdinand" und in der Mitte „Franz Josef". Im J. 1886 wurde der r. stehende abgetragen und an dessen Stelle ein Coaksofen gebaut. Letzterer wurde am 7. September 1887, 10 Uhr nachts angelassen. Yon den Öfen producirt jener mit Holzkohlenfeuerung jährlich circa 100.000 q und jener mit Coaksbetrieb 250.000 q. Ein prächtiges Schauspiel bildet stets der sogenannte Eisenabstich zur Nachtszeit, namentlich beim Coaksofen, bei welchem das geschmolzene Erz als weißglühender Strom funkensprühend aus dem Hochofen sich ergießt. Umgebung: Die Umgebung Hietlaus ist ungewöhnlich reich an Spaziergängen und Ausflügen, welche bei verhältnismäßig geringer An- strengung eine Reihe der großartigsten und wechselvollsten Landschafts- bilder entrollen. Dazu sind die Wege meist sehr gut markiert und an geeigneten Stellen mit Ruhebänken versehen, so dass sich die Ausflüge überaus genussreich gestalten. An lagen , S p a z i e r g ä n g e und Ausf lüge . 1. Waagr i ed l , blau markiert, 1 Std. Ein niedriger Bergrücken zwischen dem Erzbache und dem Waaggrabenbache mit reizenden Thalblicken und schöner Aus- sicht über ganz Hieflau und die umliegenden Berge. 2. Waag, gelbe Markierung, 1 x/2 St. Anfangs gleicher Weg, doch geht man bei einer Ziegelei noch eine Strecke hinein in den Waaggraben- und verfolgt dann den r. abzweigenden Weg bis zum Forstwartshause. Will man über die hintere Waag gehen, so schreitet man auf dem Fahr- wege weiter, welcher durch den Wald auf die Gesäusstraße hinabführt; geht man über die vordere Waag, wendet man sich beim Forstwartshause r. und geht auf einem Fußsteige über ein Feld bis zu einer Bank mit Aussicht nach Hieflau, dann 1. am Rande des Plateaus in den Wald hinein, in welchem dann der Weg ebenfalls auf die Gesäusstraße hinab- führt. Beide Spaziergänge sind besonders zu empfehlen. 3. Sa t t e lboden , blassroth markiert, circa 2x/2 Std. Der Weg ist zuerst der gleiche, wie bei 1 und 2, man geht jedoch am Waaggraben- bache noch weiter entlang bis zu einer Kohlung (ein sehr schattiger, kühler Weg mit schönen Wasserpartien), von wo ein anfangs sehr steiler Fußweg am rechtsseitigen Gehänge bis zum Sattelboden führt. Hier geht man vor bis zu einer Wiese, von wo aus man einen prächtigen Ausblick auf den gerade gegenüber liegenden Tamischbachthurm hat. Nun zurück bis zu einem 1. abzweigenden Fahrweg, welchen man eine Strecke ver-
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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