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56 Àclmont.
heute noch Beweise, wie das Stift die freien Künste zu fördern wusste. Nicht
minder groß sind die Verdienste des Stiftes auf literarischem Gebiete und
lieferten namentlich die Admonter Archivare Albert von Muchar und Jakob
Wichner vielfach die Basis für die ältere steirische Geschichtsforschung.
G. : Hotel Post, 24 Z., Sitzgarten, Salons, Omnibus am Bahnhof, G. W ö 1-
zenberger, 12 Z., Veranda, sehr gut, Win di seh, „zur Traube," 8 Z.,
Garten, gute Küche, beliebt, Bräuhaus (Sulzer), 10 Z., Garten, Tou-
rist e n 1 o c a 1, gut, B a r t u, Buchbinder, durch Neubau vergrößert, mit schönem
Salon, Garten, „zum Hu11erer", mit Z , „goldenen Strauß", mehrere Z.,
Ha usi, mehrere Z., Gasthaus Schell über der Ennsbrücke, Stiftskellerei
mit alten Weinen. Neudorfers hübsche Restauration und Café jenseits der Bahn.
Bahnstation 10 Min. vom Markte. Haltestelle für alle Züge.
Badeanstalt : Haas jenseits der Bahn in hübschen Anlagen, mit Voll-,
Wannen-, Fichtenadel- und Sohlenbädern.
V. Lesev., g. 1872, Hotel Post, Freiwillige Feuerwehr, g. 1873, Verschö-
nerungs-V., Section Ennsthal-Admont des Österr. Alpen-Club, g. 1885, Local Brau-
haus Sulzer, Veteranen-V., g. 1871, Consum-V., kath. Gesellen-V., Schützen-V.
Photographien von Fankh auser: Vorzügliche Landschaftsbilder der
ganzen Umgebung, sowie Außen- und Innenansichten des Stiftes und des Münsters
in reichster Auswahl. Zur Erinnerung an Admont besonders geeignet. Auch für
Porträtaufnahme bestens empfohlen.
Volksschule seit 1777, Hauptschule vierclassig.
Industrie: Dampfsäge von Gerstle & Cie mit 7 Gatter- und 3 Circular-
sägen, 3 Abschneidsägen, beschäftigt 80—100 Arbeiter, 3 Lohstampfen und einige
kleine Sägen.
Admont , Markt auf 641 m Sh. mit 113 PI. und 1167 E. Domicil
von zwei Doctoren der Medicin und eines Stiftsapothekers, verdankt seine
Existenz der 1074 gegründeten Benedictiner-Abtei, deren Gebäudecomplex
den sö. Theil des Marktes einnimmt. Der Markt, alá solcher zuerst 1418
urkundlich genannt, zeigt an seinem s. Ende einen dreieckigen, mit vielen
alten Bäumen bepflanzten Platz, dessen Mitte die 1712 anlässlich der Pest
-errichtete barocke Marienstatue, von vier Heiligenfiguren umgeben, ein
Werk des Grazer Bildhauers Georg Christof Winkler, einnimmt. Von diesem
Platze an verengt sich die Marktanlage zu einer gegen N. bis zur Enns-
brücke ziehenden Straße, deren Häuserzeilen zur L. von der schmucken
Franz Josephs-Parkanlage mit Wetterhäuschen unterbrochen werden. Gegen
Ende des Marktes erfreut ein monumentaler Wandbrunnen das Auge.
Wichtig für den Markt ist die neue 5 Kilometer weit in Eisenröhren
hergeleitete Wasserleitung (nahezu ausschließlich vom Stifte erbaut.) Die
Quellen im Steingraben geben binnen 24 Stunden 1,200.000 L. Hübsches
Reservoir mit 260.000 L. Fassungsraum. Hochstrahlbrunnen im Teiche des
Stiftsgarten. Von den Schöpfungen der Marktgemeinde sei insbesonders
der großartigen Anlagen der Wildbachverbauung gedacht.- Nachdem sich
das ganze Interesse der Besucher Admonts nahezu ausschließlich der Abtei,
Kirche und der Stiftsanlage zuwendet, so gehen wir sogleich zu der Stifts-
geschichte und Beschreibung der Stiftsanlage über, wobei wir vorausschicken,
dass wir die Stiftsgeschichte, welche ungemein interessante Streiflichter auf
die politischen, wirtschaftlichen und culturellen Verhältnisse Steiermarks
wirft, an der Hand des großen Quellenwerkes über die Geschichte von
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 2
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892-1897
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 14.1 x 20.37 cm
- Seiten
- 613
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918