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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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Admont. 57- Admont, von dessen vortrefflichem Archivar P. J. Wichner, dessen klare Darstellungen durch strenge Objectivität und sachliche Begründung als Muster einer Geschichtsschreibung gelten können, eingehend behandelt haben. Stiftsgeschichte. Das Benedictiner Stift Admont wurde gegründet von Hemma auf Strassburg, Tochter des Grafen Engelbert von Pilstein, verhei- ratet an Graf Wilhelm von Friesacli und Zeltschach, Graf des Sanngaues und Markgraf der unteren Maijc. Dieser Ehe entsprossen zwei Knaben: Wilhelm und Hartwick. Bald entriss jedoch Hemma der Tod den Gatten und die beiden, zu blü- henden Jünglingen herangereiften Knaben. Diese furchtbaren Schicksalsschläge bewogen 'Hemma, allén Freuden der Welt zu entsagen und all ihr Gut der Kirche und den Armen zu widmen. Und so entstand der mächtige, romanische Dom zu Gurk mit seiner be- rühmten Krypta von 30 Marmorsäulen und das Frauenkloster daselbst, welche Bauten am 15. August 1042 eingeweiht wurden. Ihren großen Allodial-Besitz über- gab sie dem Erzbischof Balduin von Salzburg mit dem Wunsche, damit im Ad- montthale ein Kloster zu gründen. Die Sage meldet, dass Hemma hier u. zw. bei II all, Besitzungen hatte und diese öfters besuchte, zu welchem Zwecke sie daselbst die Burg Purgstal l baute. Die Wirren der Zeit zwangen jedoch Balduin, die Klostergründung zu ver- schieben und erst dem nach seinem Tode am 8. April 1060, — am 28. Juli 1066 zum Erzbischof von Salzburg geweihten Kirchenfürsten Gebhard ward es ge- gönnt, die Stiftung Hemmas zu vollziehen. Im Jahre 1072 begab sich Gebhard, welcher die Schenkung Hemmas durch eigene Dotationen sehr vermehrt hatte, in das Thal von Admont, um die Stätte für die beabsichtigte Klostergründung zu wählen. Die Wahl fiel s. jener Gegend, AVO Hemma das Kloster vor Augen gestanden haben mag (bei Hall), AVO das alte Fiscalgut Adamunter stand. Und schon am 29. September JÜ74_konnte die Kirche zu Admont mit großem Pompe in Amvesenheit der Bischöfe von Passau, Freisingen und Gurk soAvie des Markgrafen Ottokar V. zu Ehren der Mutter Gottes und des heil. Blasius eingeAveiht werden und wurde dabei das Stift mit 12 Mönchen aus dem Stifte St. Peter in Salzburg, mit dem Administrator Arnold an der Spitze, coloni sie rt. Aber nur Avenige Jahre erfreute sich die junge Ordenscolonie der Buhe, in- dem Kaiser Heinrich der IV. nach seinem Gange nach Canossa die Erzbischöfe von Regensburg und Salzburg zur Verantwortung zog. Dem Administrator Arnold folgte wahrscheinlich 1075 als erster Abt Isingrin. Am 15. Juni 1088 starb Gebhard, noch vor seinem Ende die Ver- fügung treffend, dass seine Leiche in der Gruft zu Admont beigesetzt Averden sollte. Dem Abt Isingrin folgte am 7. Juni 1090 Abt Gisilbert, der die strengste Ordensdisciplin einführte. Der Umfang der Pfarre reichte damals von Selzthal bis Hieflau, St. Gallen, Altenmarkt, Weichselboden und Eisenerz. Im J. 1100 schloss sich der Abt von Admont Gisilbert dem Kreuzzuge Peters von Amiens an, Avobei er unter dem Schwerte der Sarazenen am 1. October 1101 fiel, Avälirend die Söldner Bertholds von Moosburg das Stift Admont brandschatzten. Um das Jahr 1105 erhielt Admont in dem Mönch Heinrich aus Kremsmünster einen nenen Aht und war dies der erste Abt, der aus der Wahl des Stiftscapitels hervorging. Bald musste jedoch der Erzbischof Konrad vor den Parteigängern Heinrichs V. aus Salzburg flüchten; er floh nach Admont, AVO er in Sümpfen, Höhlen und unterirdischen GeAvölben vor den Nachstellungen seiner Feinde ver- borgen Averden musste (1111—11J2). Im J. 1112 fand Abt Heinrich bei einer Reise in den Fluten des nahen Weißenbaches den Tod. Konrad, 1115 wieder auf den Stuhl zu Salzburg gelangt, bestimmte nun den berühmten Mönch Wolfold aus dem Stifte St. Georgen im ScliAvarzAvalde, die AbtAviirde in Admont anzu- nehmen (1115). Schon vorher, 1116—1120, hatte er ein Benedictiner Frauenkloster neben dem Mönchskloster errichtet, Avelches zugleich mit dem neu erbauten Münster 1121 geAveiht wurde.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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