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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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• Admont. 65- Volle Innenlänge 68*6 m. Davon entfallen 23*1 m auf den Chor, 37-93 m auf das Schiff, 7*58 m auf die Halle. Zwei Reihen von je sechs übers Eck gestellte Pfeiler theilen das Langhaus in drei Schiffe. Das über die Dächer der Seitenschiffe aufragende Hauptschiff ist 8*05 m breit. Die niedrigeren Abseiten sind 5*06 m breit. An diese Seitenschiffe legen sich noch an jeder Seite fünf Kapellen an, die zwei westlichen, polygon geschlossen, 7*58 m tief, die übrigen rechteckig, 4*10 m tief ausladend. Mit Rücksicht auf diese, den Seitenschiffen vorgelegten Kapellen stellt sich somit eine fünfschiffige Totalanlage heraus. Der Chor ist 7*9 m breit und mit fünf Seiten aus dem Zehneck abgeschlossen. Höhe des Mittel- schiffes 18*6 m, der Abseiten 9*8 m. Das Münster hat somit die Form einer Basilika mit doppelt so hohem Mittelschiff, wie die Abseiten. Das Schiff ist mit einem spitzbogigen Kreuzgurtenziegelgewölbe überdeckt. Die Zahl der Gewölbjoche ist 7 im Mittelschiffe, 3 im Chor. Die im allgemeinen einfache Architektur des Münsters erhielt ein reicheres, decoratives Element durch Anwendung von Strebebögen, die von den Strebepfeilern in luftiger Schwingung zu der Mittelschiffmauer führen. Der Hauptschmuck des Münsters liegt jedoch in seiner reich durch- gebildeten Westfagade, mit den zwei viereckigen, oben ins Achteck über- gehenden Thürmen, 75*84 m hoch. Diese Übersetzung vom Viereck ins Achteck ist durch einen Kranz aufsteigender Giebel, Fialen und erker- artiger Eckstücke markiert. Zahlreiche Ornamente sind aus gepresstem Cement hergestellt. Das Innere des Münsters macht einen ernsten, würdigen Eindruck und wirkt besonders durch die bedeutenden Raumverhältnisse. Der sta- tuarische Schmuck der Altäre, durchwegs in Naturfarbe belassen und die Holzschnitzwerke stammen von dem tüchtigen Stiftsbildhauer J. Glieber in Tirol, die Glasgemälde in den drei Chorschlussfenstern von dem aka- demischen Maler J. Schirmer in Graz. Unter den Altären verdienen namentlich der Kreuzaltar mit der schönen Passionsgruppe von Gliber und der Marienaltar mit dem Bilde Altomontes und den Mysterien des Rosenkranzes, ein Schnitzwerk Stammeis, sowie die reich gearbeitete Kanzel, ein Werk Brandstetters, Beachtung, weiters der in jüngster Zeit aufgestellte Altar in der ersten linken Seitenkapelle, welcher in einem flügelaltarartigen Schrein, die berühmte Krippendarstellung Stammeis zeigt, eine genial gedachte Composition von vielen ebenso originellen, wie künstlerisch durchgeführten Gruppen. In der gegenüber liegenden Kapelle (rechts) befindet sich ein ähnlich componierter Altar, welcher im Schreine eine Grablegung Christi enthält. Werden die Flügel aufgeschlagen, so weisen sie auf ihrer Innen- seite, in Relief geschnitzt, Engelsgestalten mit den Passionswerkzeugen. Beide Altäre sind von Professor Augus t Ort wein entworfen. Auch die zweite Kapelle links enthält einen der heil. Hemma ge- weihten Altar, dessen zierliche Krönung eine sehr edel gehaltene gothische Statue in Holz von dem talentierten Bildhauer Peter Neuböck in Graz (aus Obdach) schmückt. Ein neuer Hochaltar von Carraramarmor v. L i n s e r K r au s s , Die eherne Mark. 0
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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