Seite - 66 - in Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2

66 Àclmont. in Innsbruck, nach dem Entwürfe Professor Ortweins, ist in Aufstellung begriffen. In jüngster Zeit wurden im Chore zwei große prächtige Glas- gemälde, Motive aus der Stiftsgründung behandelnd, von der Innsbrucker Anstalt stammend, eingesetzt. Die neue Orgel, ein Meisterwerk M. Maurachers aus Salzburg, hat 3 Manuale, 44 Register und 2587 Pfeifen. Die acht Glocken wurden von Felli in Graz gegossen und wiegt die größte 80 Ctr. Die feierliche Eimveihung des Münsters fand durch Fürstbischof Dr. Johannes Zwerger am 12. September 1869 statt. S t i f t s g e b ä u d e : Dasselbe umfasste vor dem Brande 7 Höfe, hatte 1180 Fenster und bedeckte die Stiftsanlage einen Flächenraum von 6 Joch. Durch den Brand von 1865 wurde der ganze w. Theil des Stiftes vernichtet, so dass aus vier Höfen sich derzeit ein Hof gebildet hat, der- Krippel von Stammel. selbe wurde jüngst durch ein hübsches Eisengitter getheilt und in einem Park verwandelt. Der erhalten gebliebene drei Stock hohe Stiftsbau schließt sich n. an die Kirche an, zieht sodann nach S., die 208 m lange Ostfront bildend, und wendet sich hierauf im r. Winkel nach W. Im Osttracte befindet sich die Bibliothek. In einem eigenen isolierten Gebäude an der SWSeite des Stiftes befindet sich die schlichte Stiftskellerei, die Volks- schule und die Stiftsapotheke. Ein neuer Musiksaal v. 40 Schritten Länge mit 15 Gemälden darunter die prächtigen Niederländer, die 12 Monate darstellend, die früher in Röthelstein waren, wurde jüngst geschaffen. S e h e n s w ü r d i g k e i t e n des S t i f t e s : 1. B ib l io thek . Täglich geöffnet. Eintrittskarten zu 20 kr. per Person sind in der Stiftskellerei erhältlich. Erlös zu wohlthätigen Zwecken.