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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 75 -
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Röthelstein. — Frauenberg. 75 bald darauf mit dem fremden Ritter das Hochzeitsfest, als aber die verschleierte Braut den Schleier vom Antlitz hob, grinste ein Todtenschädel den Hochzeitsgästen entgegen. Die reizende, mit Stucco üppig geschmückte Kapelle birgt ein überaus zier- liches barockes Altärchen. Zuletzt wird auch die Schlossküche mit dem riesigen offenen Herde und den vielen langen Spießen, auf welchen so mancher Hirsch geschmort haben mag, gezeigt. Um nicht den gleichen Rückweg machen zu müssen, empfiehlt es sich, auf markiertem Weg, sö. auf schattigem Waldweg in das Paradies (große Restauration) abzusteigen. 3. F r a u e n b e r g , iy 4 Std. Über die Ennsbrücke und von hier 1. zur Berglehne und längs derselben auf den Fahrweg fort, circa 3/4 Std. eben, dann 1. durch Wald den Kulmberg hinan, zu der weithin sichtbaren Kirche. Vorher an der Straße interessante Wegsäule. Schlossartiger Pfarrhof in Verbindung mit der Kirche, welche man von einem Corridor des Pfarrhofes von der Westseite betritt. Die Taferne in dem großen Hause vor der Kirche (vom Stifte erbaut). Über den Ursprung dieser Wallfahrtskirche meldet die Legende, dass anlässlich der großen Überschwemmung im Jahre 1404 die Fluten eine hölzerne Marienstatue auf die Höhe des Kulmberges trugen; man brachte das Marienbild in das Stift, aber am nächsten Tage war es wieder auf der Höhe des Kulmberges und als sich dies noch zweimal wiederholte, erblickte man darin einen Wink der Vorsehung und baute über die Statue eine hölzerne Kapelle. Siehe Seite 61. Die zwei Thürme wurden 1702 erbaut und der Hochaltar 1736 errichtet. Im gleichen Jahre erfolgte auch der Bau des großen Hauses nahe der Kirche, als Herberge der Wallfahrer. Die Ki rche , 41*8 m l ang und 18*33 m b re i t , zäh l t zu den r e i c h s t e n i t a l i en i schen B a r o c k b a u t e n des L a n d e s und prunkvolle Stuccoarbeiten mit farbenfrischen Fresken aus dem Leben Marias schmücken auf das reichste den einschiffigen Bau und seine daranschließenden Kapellen, welche in allen Räumen auf das glanz- vollste decoriert sind und von welchen die Mensen der Seitenaltäre mit ihrem Steinmosaikschmuck besondere Beachtung verdienen. Überaus schön ist die Kreuzaltargruppe und der Tabernakel, ein Werk des berühmten Stiftsbildhauers Stammel. Vor dem Hochaltare erinnert die Inschrift einer Grabplatte, dass der am 17. Mai 1696 verstorbene Abt Adalbert hier beigesetzt wurde. Hinter dem Altare befindet sich eine go th i s che M a r i e n s t a tue , die Beachtung verdient. In der Sacristei werden interessante alte Paramente bewahrt. Im Mörtelanwurf der beiden Thürme sind Schlacken aus dem Bergbaue in Edelgraben eingemauert. Ca lva r i enbe rg . Am sö. Ende des kleinen Plateaus des Kulm- berges befindet sich der originell angelegte Calvarienberg, von wo man einen herrlichen Blick über das ganze Thal von Admont und gegen W. auf die hochaufragende Kuppe des Tausing, den Felscoloss des Grimming und einen Theil der Niederen Tauern genießt. Rückweg entweder mit der Bahn, von der Haltestelle Frauenberg aus, oder n. über den Zirmnitzsattel nach Hall und auf der Straße nach Admont, circa 2x/2 Std. 4. Dorf eist ein 1063 m, V/2 Std., roth markiert. Sehr lohnend als Nachmittagspartie. Nach circa 1% Std. von Admont erreicht man den schmalen,
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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