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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 113 -
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Klein-Sölk. 113 Klein-Sölk. Der Fahrweg steigt jenseits des Sölkbaches die n. Tliallehne steil hinan und erreicht in circa 40 Mtn. die Plateauhöhe Brettstein mit der Käusergruppe Reith. Rückblickend erseheint die Ennsspalte ganz ver- schwunden und es steigen die riesigen Felswände des Grimming unmittelbar über dem grünen Rücken des Mitterberges in imponierender Größe auf, Die Straße bleibt immer hoch an der Thallehne und erreicht kaum 20 Mtn. von Reith die Mündung des Klein-Sölkthales, und an dessen w. Thalseite weiter hinziehend,, in einer weiteren Stunde das Pfarrdorf Wald, die einzige Ortschaft des Klein-Sölkthales. Gasthaus mit 6 Betten. Volksschule: Einclassig, g. 1808. Klein-Sölk (Wald), P f a r r d o r f mit 14 H. und 96 E. (Gmd. 78 H. und 498 E.) auf 979 m Sh., liegt an der n. Berglehne des Klein- Sölkthales, am Fuße des 1917 m hohen Kochofens. Das schmucke Kirchlein wurde erst anlässlich der josefinischen Reformen vom Stifte Admont erbaut und darin am 21. December 1795 der erste Gottesdienst gehalten; es besitzt außer einer guten Copie des Madonnenbildes von Füger, von Professor Redl, nichts Bemerkenswerthes. Mit dem Kirchlein ist der hübsche Pfarr- hof unter einem Dache gebaut. Neben der Kirche befindet sich der kleine, aber bei der geringen Sterblichkeit in der Pfarrgemeinde weitaus ausreichende Friedhof. Die Gegend ist berüchtigt wegen der vielen Lawinen- (Lahn-) Stürze; um nun die Lahngefahr abzuwenden, zielit man einen, von einem fünfjährigen Mädchen gesponnenen Faden quer über den Graben, oder steckt geweihte Palmenzweige in die Erde. Von hier ersteigt man in circa 3 Std. bequem den Kochofen (Risseck), von welchem man den Anblick des größten Tlieiles der Sölkeralpen, des ganzen Enns- thales von Radstatt bis gegen Admont und des ganzen, n. der Enns aufragenden Kalkalpenzuges genießt. Von Kleinsölk das breite, sich allmählig mehr verflachende Thal weiter ver- folgend, erreicht man in einer starken Stunde, immer im Anblicke der düsteren Felsenpyramide der großen Kesselspitze die Tkalspaltung, wo r. das Schwarzensee und 1. das Unter- oder Waldbaclitlial abzweigen. Rückblickend zeigt sich noch einmal die liellleuchtende Kalkmauer des Grimming, während gegen 0. der große Knallstein in erhabener Größe heraustritt. Wir folgen jedoch dem Schwarzensee oder Oberthale, übersetzen den Bach nächst einem Jagdhause, ziehen an der jenseits des Baches bleibenden Sachersee- alpe vorbei und erreichen immer im Anblicke der schlanken Kleinkesselspitze, eine starke Stunde von der Thalspaltung, die Bratlahneralm, AVO bei der Brücke der AVeg zur Stummeralm, dem ersten Seitenthale, r. vom Hauptthale, abzAveigt. Wäh- rend nun über die unteren Terassen der Stummeralpe in prächtigen SturzAVOgen der tosende Stummerbach seine • kräftige Wasserfluth zu Thal sendet, bauen sich ober der Alpe die Schareckspitzen mit der Trattenscliarte, 2408 m, auf. Man er- reicht die Scharte über die Stummeralmhütte, zuletzt über ein Schneefeld auf- steigend, in circa 4 Std. Von der Trattenscharte 1. hinab gegen die zwei Kapuziner- Seen erreicht man, sich allmählig r. wendend, in circa l3/4 Std. die Waldhornalpe mit der Preinthaler Unterkunftshütte. Das Hauptthal Aveiter verfolgend, gewinnt man kurz darauf einen schönen Einblick in das Avildromantische Lassacbthal, durch welches man in 3l/2 Std. über die Lassachalpe die Schareckscharte 2310 m erreicht, von Avelcher man gleich- falls in 13'4 Std. die Waldhornalpe erreicht. Durch prächtigen Fichtenwald weiter schreitend, erreicht man bald hierauf einen Avaldbedeckten Geröllwall und diesen übersteigend, erblickt Kraus?, Die eherne Mark. 8
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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