Seite - 157 - in Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2

Rissach-Thal. 157 Indem der Steig über steile Rasenhänge, Geröll und kleine Schneefelder hinanzieht, erblickt man rückwärts schauend das interessante Plateau der Sonntags- karseen. Nach zweistündigem Anstieg erreicht man die dem schroff abfallenden Südhang der Wildspitze vorgelagerte Wildlochscharte, circa 2500 m. Schwindel- freie und im Klettern geübte Touristen steigen nun den stufenförmig aufsteigenden Südgrat der Wildspitze direct an, und erreichen den Gipfel in einer schwachen Stunde. Bequemer ist der Anstieg längs der Westseite des Südgrates, welcher zuletzt ö. sich wendend durch eine Schlucht über den n.ö. Grat die Spitze erreicht. Preinthaler Hütte. Rundschau: Entzückender Thalblick über die Ennsniederung im Vereine mit einer Gebirgsschau, wie sie kein zweiter Gipfel in Steiermark zu bieten ver- mag. Gegen N. liegt nahezu das ganze Ennsthal bis in das Admonter Becken erschlossen vor uns ; unmittelbar vor uns blinken die schönen Spiegel des Ober- und Hüttensees im Seewegthal. Über das Ennsthal hinweg gegen NW. erhebt sich die anmuthige Ramsau, über welche sich der mächtige Zug des Dachsteines mit seinen Eisfeldern, vom Grimming bis zum Thorstein sichtbar, aufschwingt. Rechts davon erstrecken sich bis zum Pyhrnpasse die Felsenkare des Todten- gebirges mit dem Priel und dem Warschenegg und wieder r. davon die Haller- mauern und die Admonter und Johnsbacher Kalkriesen; noch weiter gegen NO. bilden die steirisch-österreichischen Grenzgebirge die Horizontlinie. Tiefer gegen