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Oberthal. — Preunegg-Thal. 163
bei welcher s. w. ein Steig zu dem felsumsclilossenen Duisitzkar-See (Senn-
hütten), in 40 Min. durch ein steiles Alpenthal hinanführt. Das Oberthal weiter
verfolgend, erreicht man in einer weiteren Stunde die Neualpe, beziehungsweise die
große°letzte Hütte, die Rojerhütte, 1543 m. Von hier erschließt sich ein prächtiger
Blick auf die s. aufsteigende, von den Erzgängen durchzogene Zinkwand und
zurück über das Oberthal auf die helleuchtenden Kalkmauern des Dachsteinzuges.
Sauberg. Von der Neualpe s. w., resp. von dem Zinkboden am Fuße der
Zinkwand % Std. (liier das alte Verweserhaus des Bergbaues) ersteigt man leicht
den 2457 m hohen Sauberg.
Hintere Vetternspitze, 2450 m. Vom Zinkboden den gleichen Weg
verfolgend, aber % Std. unter dem Höhenkamm, sich 1. wendend zur Schneide und
über diese zum Gipfel, iy4 Stdn., Aussicht sehr umfassend für die s. Kalkalpen.
Von der hinteren Vetternspitze erreicht man in wenigen Minuten die 2465 m hohe
Vordere Vetternspitze und von dieser wieder in kurzer Zeit den Sauberg.
Neualpe, beziehungsweise Fleherhütte - Eiskar - Edelbirgl. Vom
Wege zur Neualpe % Std., vorher 1. abbiegend gelangt man zu den oberen
Fleherhütten, von AVO sich s. das Eiskar mit mehreren kleinen Seen und
s. das Elendbergkar abzweigen, Avelch letzteres den Aufstieg zum Elendberg, 2670 m9
vermittelt.
Übergänge . 1. Von der Neualpe führt ein vielbegangener Steig
über das Liegnitzthörl, 2120 m, am Lignitzsee vorbei durch das
Liegnitzthal nach Maria-Pfarr in 6 Stdn.
2. Von der Neualpe buchtet sich ö. ein kurzes, steil aufsteigendes
Alpenthal aus, durch Avelckes ein Stieglein in 2 xj2 Stdn. zur T rocken -
b r o d - S c h a r t e führt. Von der Höhe auf der Südseite der Tauern ins
Göriach-Thal absteigend und ö. unter den Wänden des Zwerfenberges
dahinwandernd, erreicht man, ein Sclineefeld durchquerend und Avieder n. ö.
ansteigend, über die G o l l i n g s c k a r t e das Steinriesenthal.
Das Preunegg-Thal.
Das letzte n. vom Tauernzuge gegen das Ennstkal ausbrechende
Alpenthal in Steiermark ist das Preuneggthal. Es beginnt auf der Ursprungs-
alpe auf 1610 m Sh., am Fuße der Kalkspitze, fällt sodann steil zum
Kessel der Klausalpe ah, zieht hierauf in mäßigem Gefälle dahin, um zuletzt
als echtes Tauernthai hoch über den Thalboden der Enns ohne vermittelnden
Übergang zu münden, so dass der Thalbach nur in einem hohen Wasser-
falle die Ennsniederung erreichen kann.
1. S c h l a d m i n g - U r s p r u n g s a l p e roth markiert 4xj2 Stdn. Beim
Kupferhammer r. abzweigend führt der Weg das Rohrmoos hinauf, unter
steten schönen Ausblicken auf das Ennstkal, die Ramsau und den Dachsteinzug.
Vom Rolirmoos 1. in den Wald und sodann über den Rücken des Rohrfelds
zu den Neudeck-Hütten und Aveiter an der AV. Leime des das Preunegg
vom Oberthal trennenden Gebirgszuges u n m i t t e l b a r zur o b e r s t e n
T e r r a s s e des P r e u n e g g - T h a l e s , der Ur sp rungsa lpe .
2. Von Sch l adming auf das Rol i rmoos , nun aber anstatt 1.
in den Wald einzubiegen, längs der Bauerngeliöfte am Nordhange der
Thaliebne fort um allmälich 1. in das Preunegg-Thal einbiegen.
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Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 2
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892-1897
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 14.1 x 20.37 cm
- Seiten
- 613
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918