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Klachau-Tauplitz. 175
stürze des Grimming 1 Stunde. — In Lessern 30 m hohe Eisenbahn-
brücke, 25 m hoher, prächtiger Wasserfall in wildromantischer Umgebung ;
2. oder am rechten Ufer der Grimming auf der Salzstraße nach
Pürgg 1% Stdn. (Siehe S. 94) und am Burgstall mit herrlicher Übersicht
des Ennsthales;
3. nach NO. Von Peers Gasthaus den ö. zwischen Gehegen hin-
ziehenden Fahrweg fort und hinan zum Sag tümpe l , 1 Std., hier ein
Becken mit grünklarem Wasser, welches aus grundloser Tiefe so mächtig
emporquillt, dass der Abfluss sogleich 2 Brettersägen treibt. Derselbe eilt
sodann über ein prächtig bemoostes Trümmerfeld hinschäumend, der y4 Std.
w. liegenden Grimming zu, um zuletzt in Cascaden mit einem Nebenbache
in dieselbe zu stürzen. Auch die aus einer Felsenenge hervorbrechende
Grimming bildet hier einen großartig schönen Fall.
3. In der G n a n i t z : Die von Tauplitz von Bitter von Zinner an-
gelegte Straße, über den Sagtümpel fort in das Thal der Grimming meist
durch Wald dem tosenden wasserreichen Wildbache entgegen.
Nach 2 Stdn. erreicht man die Gnani tz , einen schönen Alpen-
boden an der Vereinigung der Gnanitz mit der Grimming mit vielen
großen Sennhütten (überall Erfrischungen). Von der Gnanitz längs
des Gnanitzbaches in y2 Std. zum Jagdhause und von dort in 1 Std.
über den hintersten Thalgrund (p räch t ig gelegen) zur Schnechitzalpe
und von hier in 1 Std. auf das Sonnenwendköpperl 1740 m mit reizender
Aussicht über das ganze Ennsthal bis Admont ;
5. oder in die Gnanitz 2 Stdn. und von hier auf Reitsteig durch die
S e h l u r s e n in den hinteren Grimmingboden Jagdhaus und Alpe 2 Stdn.
Der schöne Steig zieht am 1. Ufer der Grimming, die durch
r i e s ige F e l s e n t h o r e über g i g a n t i s c h e T r ü m m e r f e l d e r in
die T ie fe s türz t , hinan und durchzieht anfangs einen schönen Buchen-
wald mit bemoostem Trümmerfeld. L. die steilen, spärlich begrasten Fels-
wände der Kampbücheln, worauf man morgens und abends Gemsen grasen
sieht, rechts die Abstürze der Heilerwand und des Sumperecks.
Die Scenerie gestaltet sich immer wilder und ungeheuerlicher und
bildet die Grimming auf eine Strecke von über V2 Std. eine ununter-
brochene Reihe von Katarakten.
Enger und enger drängt sich die Felsenspalte zusammen, bis endlich
bei einem prächtigen Schleierfalle die Schiursen sich wieder ein wenig
weitet und einen Blick auf den Grimmingboden gestattet eine Hochalpe,
umragt von den Hirscheck 2118 m, Türkenkaarscheiben 1847 m und
Hoch- und Klein-Mölbing 2331 und 2104 m, in welchem die Grimming
aus dem Herrenloch entspringt. Vor dem Jagdhause r. abzweigend in
:2 Stdn. von der Gnanitzalpe zur Sumperalpe und über den Sumperboden
und Kleinmölbing auf dem H o c h m ö l b i n g 3 Stdn.
6. In die Gnanitz und zum Jagdhause daselbst 2y2 Stdn. nun fort
in 1 Std. ins Klammel im hintersten Thalboden und von da über Raidling
nach Niederhütten 1 Std., nun hinab zur Sumperalpe, schwache V2 Std. —
Ton hier wie oben.
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 2
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892-1897
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 14.1 x 20.37 cm
- Seiten
- 613
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918