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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 205 -
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Alt-Aussee. 205 lers Fürsten Clilocl. Hohenlohe, Oberschützenmeister Graf Mer an; am 20. April 1815 wurden vom Kaiser Franz jährlich 12 fl. WW. für Beste bewilligt. Die Schießstätte mit Restauration liegt im kühlen Waldesgcunde, am Wege zum Bachwirt, und geleitet ein schöner Promenade weg in 10 Mtn. dahin. Industrie: Salzberg im Sandling. Rother Marmorsteinbruch im Fludergraben. Der Salzberg. Auf guter Straße bergauf bis zum Bergbaus am Steinberg (948 vi) 1 Std. Auch zu Wagen. Karten zum Eintritt in das Bergwerk werden in der Kanzlei am Salzberg ausgegeben. Nach v. Hauers Geognosie. Das Salzlager stellt sich als eine stockförmige, unregelmäßig begrenzte, in ihrem Innern vielfach verdrückte und zerbrochene Masse dar, die bald aus Salzthon, aus reineren Steinsalzmassen, dann aus Gyps, Anthydrit Polyhalit u. s. w. besteht. Geologisch gehört das Lager der unteren Abtheilung der oberen Trias an; die Ausdehnung ist beträchtlich. Nach den Mittheilungen von Miller von Kallenfels ist der Salzstock auf ungefähr 2000 vi in die Länge, 12J0 vi in die Breite und 320 vi in die Tiefe durch Grubenbaue aufgeschlossen. Beim Grubenbesuche werden für gewöhnlich 2 im Steinberg-Horizont ge- legene Laugwehren gezeigt, u. zw. eine entleerte und eine im halbgefüllten Zustande befindliche. Nach Wunsch kann die Ausfahrt in den nächst höher gelegenen Moosberg- Horizont erfolgen. Von hier aus führt ein Weg zur Ruine Pflindsberg. Es führt aber auch eine offene Straße vom Bergbaus zum Moosberg. 5 Mtn» vom Berghaus entfernt liegt ein sehr hübscher Aussichtspunkt mit einer Bank von Halobien (Geschiebe aus lauter Muschelschalen), der Prater genannt. Die Partie zum Salzberg ist nicht nur ihres wissenschaftlichen Interesses halber sehr empfehlenswert, sondern bietet auch einen prachtvollen Loseranblick. Über die geschichtliche Entwickelimg des Salzbergbaues gibt die sogenannte Information von Franz Josef von Wölf aus 1762 Aufscliluss. Jahrmärkte und Feste: Ende September oder im October ist das Bergfest mit solennem Aufzug der Knappen (eine der Bergfahnen von Kuppel- wieser gemalt). Sagen: Jagerkreuz an der Trisselwand: Ein Jäger verfolgte einst einen weißen Gemsbock (solche kommen thatsächlich, wenn auch sehr selten vor) und verstieg sich hiebei derart im Gewände der Trisselwand, dass er weder vor- noch rückwärts konnte. Man gewahrte alsbald vom Thale aus den Jäger und holte, da an eine Rettung nicht zu denken war, einen Priester, damit er ihm mit dem Hochwürdigsten den letzten Segen spende. Dies geschah, und nun stürzte sich der Jäger in die furchtbare Tiefe. In diesem Augenblicke entstanden an der Wand, wo, der Jäger gestanden war, zwei sich kreuzende Sprünge, die nun als Jägerkreuz^ bezeichnet werden. Sage Vom wällisehen Goldgräber: Hinter Pflindsberg liegen die Waldgrabnerhöfe, an welche sich nachstehende Sage knüpft: Einst kam zum alten Waldgrabner ein wällischer Goldsucher mit dem Ersuchen, ihm den Weg auf den Sandling zu weisen. Der Waldgrabner führte ihn nun dahin, worauf der Fremde sich verabschiedete. Der Bauer yerstekte sich aber in einer Felsspalte und be- obachtete den „Wällischen", der nach langem Suchen in einem Bachbette die ge-" wünschten Steine fand und damit seine Ivraxe füllte. Als er gewahrte, dass der Bauer ihn beobachtet hatte, schoss er auf denselben, fehlte jedoch dabei, worauf ihn der Bauer zu Boden schlug. Nun begann der Wällische zu bitten und der Bauer erbarmte sich schließlich des Goldsuchers und trug ihn sammt der Kraxe nach Hause. Derselbe verließ jedoch in der Nacht das Haus und steckte dasselbe in Brand. Wie staunte aber der Bauer, als er beim Durchsuchen der Asche einen Klumpen Goldes an Stelle der mit Golderzen gefüllten Kraxe fand. Der Üauer ver- kaufte das Gold und haute den heute noch bestehenden Waldgrabnerhof neu auf.. Altaussee. Die Gemeinde Altaussee umfasst die Ortschaften Altaussee mit 61 H., Fischerndorf (am See) mit 75 H., Puchen mit 70 H., Lichtersberg mit 53 H, und Lupitsch mit 50 H. und zusammen 1449 E., wovon die Ortschaften
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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