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210 Alt-Aussee.
Die P a r t i e auf den S a t t e l kann als Partie für sich nicht
genug empfohlen werden.
14. Zum Loitzl , Gasthaus auf der Tressen, eine schwache Std.
Von der Seeklause oder Mühlbrücke die alte Straße entlang, „Dachstein-
blick" vorüber, dann zweigt 1. ein schattiger Waldweg (Wegtafel) ab. Schöne
Aussicht.
15. Von diesem Weg zweigt sich der Weg zum Bärenmoos ,
Lieblingsplatz des Dichters Zedlitz, einer schönen Waldwiese (gutes Wasser,
Dachsteinansicht) ab. Wegtafeln.
16. Vom Bärenmoos führen Wegtafeln zum F u c h s s t e i n b l i c k (in
10 Mtn). Sehr schöne und mit geringer Mühe gewonnene Aussicht.
17. Zum Lenauhüge l . Der Weg biegt bei der 1. Brücke unter
der Mühle vom Promenadeweg r. ab, führt durch die „Wimm" und ge-
langt zu einer Brücke. Nach derselben etwas bergauf, tbeilt sich der Weg
geradeaus über die Wiese zum Lenauhügel, 3/4 Stdn., r. über die Wiese
zum Tannenwirt (3/4 Stdn.). Vom Lenauhügel führt dann ein Weg zum
„Wasner", gute Stunde, unterwegs schöne Zirbe, keine Marken, und einer
r. zur Pfeiferalm ab, indem er auf die Markierung vom Wasner zur Pfeifer-
alm stößt.
Loser . Mit E r r i c h t u n g des vo r t r e f f l i ch s i t u i e r t e n
und e i n g e r i c h t e t e n U n t e r k u n f t s h a u s e s durch die Sec t ion
Aussee des D. u. Öst. A.-V., kaum 2 Stdn. von Al taussee , is t
d i e se r unve rg l e i ch l i ch schöne A u s s i c h t s p u n k t so bequem
zugäng l i ch g e m a c h t , dass kaum ein T o u r i s t A l t a u s s e e
besuchen wird, ohne den L o s e r zu bes t e igen .
Der L o s e r s t o c k baut sich nahezu rein n. von Aussee 1187 m
über dem Tbalkessel von Aussee, 1127 m über dem Spiegel des Alt-
ausseer-Sees zu 1836 m Sh. auf und zieht durch seine capartig gegen
NW. ausspringende Felsenkuppe und seine festungsartigen Vorbauten schon
beim Eintritt in das Ausseer-Becken die Aufmerksamkeit auf sich.
Der Aufstieg beginnt unmittelbar vom Seewirte aus, indem man durch das
roth markierte Gaterl den gerade n. zum Waldessaume führenden Weg verfolgt und
im Walde den r. aufwärts ansteigenden Weg einschlägt. Nun steigt der Weg steil
hinan, tritt 1. aus dem Walde, durchquert eine steinige Waldblöße, von wo sich
ein prächtiger Blick auf den Seespiegel von Altaussee erschließt und tritt wieder
in den Wald. Der in Windungen aufwärts führende Steig gelangt in schattigem
Buchenwald, in welchem ein Bründl zur Bast ladet. Nun beginnt sich der Wald
in einzelne Gruppen mächtiger Fichten und Lärchen aufzulösen und in circa
1'/2—13A Stdn. von Alt-Aussee ist das schmale Plateau der Augstalpe erreicht.
Die Augstalpe erfreut sich einer prächtigen Lage, und verleiht ihr nach
Regentagen der sodann aus einer Scharte hervorstürzende Wasserfall des Loser-
haches einen besonderen Reiz.
Von der ersten Hüttengruppe zweigt der Steig wieder r. ab und führt in
10—15 Mtn. mühelos zu den höh er liegenden 2 Unterkunftshütten, wovon die erste
stockhohe Hütte einem Bauer gehört und von einer Sennerin bewirtschaftet wird,
während die zunächst liegende, mit allem Comfort eingerichtete Unterkunftshütte
von der Section Aussee des D. u. Öst.. A.-V. erbaut und am 13. Juli 4882 eröffnet
wurde. Neben der Hütte prächtige Quelle. Die Hütte enthält zwei Abtheilungen,
für Damen und Herren, mit guten Matratzen, im Obergeschoße ein mit vollständig
eingerichteten Betten ausgestattetes Zimmer.
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 2
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892-1897
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 14.1 x 20.37 cm
- Seiten
- 613
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918