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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 278 -
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278 Das Thal cler Mur. liegend. Unweit Weißkirchen zweigt auch der große, über die Stubalm ins Kainachthal führende Straßenzug ab. Von Nw. mündet auch das lange weitverzweigte Thal der Ingering in das Eichfeld und durchzieht der kräftige Bach, eine reiche Industrie belebend, die Stadt Knittelfeld. Das ö. Ende des Eichfeldes begrenzt gegen N. die merkwürdige Hochebene des M a r e i n e r b o d e n s mit den uralten Siedlungen des Chor- h e r r e n - und D o m s t i f t e s See kau, der zierlichen Kirche von St. Ma rei n und der alten Dorfschaft F e i s t r i t z , sowie des Stamm- sitzes der Prankh, während zu Füßen des Hochlandes die romanische Kirche von K o b e n z sich erhebt Unweit davon mündet der Feistritzbach in die Mur. Plötzlich engt sich wieder die Thalweite nahezu zu einem Passe, durch welchen sich die Mur in großen Krümmungen windet. Bald treten jedoch die Thalhänge wieder zurück und nun strömt der Fluss im breiten Thalboden an dem uralten Pfarrdorfe K r a u b a t h und der Burgruine Kai s er s b e r g vorbei, woselbst sie den Zufluss der Lobming erhält, gegen St. Michael, um hier die L i e s i n g aufzunehmen. Von St. Michael bis Leoben strömt die Mur in ortsarmer Waldlandschaft, meist tief in den Thalboden eingesenkt, dahin. Erst bei dem Stifte Göss, an dessen thurmreichen Wehrbauten die Mur vorüberrauscht, wendet sich der Fluss nach Norden, um die Stadt L e o b e n hufeisenförmig zu umschlingen. Sodann wendet sich die Mur wieder ö. und zieht meist in ziemlich breitem Thale gegen Bruck , an dessen Mauern sie im felsigen Bette dahinjagt, um am Ende der Stadt den größten Zufluss auf ihrem bisherigen Laufe, die von N. kommende Mürz aufzunehmen. Nun wendet sich die Mur plötzlich nach S. und fließt durch ein enges Waldthal dahin bis gegen Pernegg, wo sich das Thal, durch das Schloss und die Kirche von Pernegg und das Pfarrdorf Kirchdorf belebt, gar freundlich gestaltet. Bald darauf erreicht der Fluss, nachdem er noch den von 0. kommenden Breitenauerbach aufgenommen hat, den von der Hoch- alpe zum Hochlantsch streichenden Gebirgszug durchbrechend, auf c i rca 450 m Sh. die Grenze der Gemarkung O b e r s t e i e r s . Als älteste Überlieferung finden wir die L i n d w u r m s a g e und indem sie uns meldet, dass einst im St. Lorenzergraben ob Murau ein Lindwurm hauste, bis derselbe infolge eines Wolkenbruches bis ins Mur- tlial getragen wurde, klingt auch schon der fast märchenhafte E r z s c h a t z des L a n d e s mit der gleichzeitigen Sage an, dass bei diesem Anlasse die uralten H a m m e r w e r k e im Lorenzergraben zerstört worden wären. Andere Lindwurmsagen betreffen die Gegenden von Oberwölz, Pusterwald, Knittelfeld, Hochwarth und Maria-Buch. Aus der ke l t i s chen P e r i o d e tritt uns der merkwürdige Bronze- fund des sogenannten J u d e n b u r g e r Wagens entgegen, welcher 1851 nächst dem Dorfe S t r e t tweg bei Judenburg nebst Eisengeräthen gemacht wurde. Derselbe zeigt uns einen vierräderigen Wagen mit einer Gruppe stehender Figuren, welche eine Opferscene darstellen. Als Mittelfigur er-
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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