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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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300 St. Michael. Station St. Michael. St. Michae l , Haupt - Kreuzungsstation der österr. Staatsbahn auf 596*314 m Sh., in schöner Lage, mit herrlichem Blick auf die in der nw. Horizontlinie aufsteigenden riesigen Felsenmassen des Reiting. Große Bahnhofrestaurat ion mit hübsch decorierter Sommer-Veranda. Gegenüber dem Bahnhofe das Hotel Kronpr inz R u d o l f b a h n des Fritz Purkhart mit 22 Z., dann noch M a l l i n g e r , Mayer , S c h w e c h a t , mit Fremden-Z. St. Michae l , P f a r r d o r f , mit 45 H. und 600 E. (Gemeinde 240 H. und 2000 E.), Sitz eines Doctors der Medicin. G.: Hammer, Sommersalon; Eberhart, Morianz, Blementschitz. Vere ine : Musik-V., g. 1887; Verschönerungs-V., g. 1889; Local- schul-V., g. 1884. E r i n n e r u n g s - F e s t e : Am Sonntage nach dem 25. Mai Votiv- gottesdienst zur Erinnerung an die daselbst stattgefundene Schlacht am 25. Mai 1809 in der Filialkirche St. Walpurga, Vo lksschu le , wahrscheinlich Mitte des 16. Jahrhunderts vom Stifte Admont gegründet, seit 1886 4 classig (1 Parallelclasse). I n d u s t r i e : Filiale der Emailblech - Geschirrfabrik „ Austria " in Knittelfeld und der zu diesem Zwecke adaptierten Werkstätte des früher hier bestandenen Walzwerkes ; Graphitpochwerk des Baron Mayr von Meinhof; Kalksteinbruch des Herrn Schmölzer; Quarzbruch, Talkgrube am Aichberge beim vulgo Eder in Jassing, hier auch Magnesit. St. Michael und das naheliegende Kirchlein St. Walpurga sind uralt, und zwar wird St. Michael schon 861 in einer Bestätigungs- und Schen- kungsurkunde, worin König Ludwig dem Erzbischofe von Salzburg seinen Besitz bestätigt als ad Liestinicham (an der Liesing) genannt. St. Michael, seit 1196 dem Stifte Admont incorporiert, war die M u t t e r p f a r r e der F i l i a l k i r c h e n zu Mautern, Kammern, St. Ruprecht zu Trofaiach, St. Egyden bei Neutisdorf, St. Georgen zu Kraubath, St. Peter und St. Jacob zu Leoben, St. Stefan und St. Salvator, die allmählich aus ihr ausschieden. Das Kirchlein zu St. W a l p u r g a , 1139 zuerst urkundlich erwähnt, wurde von einem adeligen slavischen Ehepaare Fridizlar und Zlava erbaut, und dasselbe einem gewissen Ulrich hinterlassen. Derselbe befreite es von der Mutterkirche St. Michael, stattete es mit dem Tauf- und Begräb- nissrechte aus und schenkte es dem Stifte Admont. Das vereinsamte gothische Kirchlein, von einem unschönen Zwiebel- thurme überragt, liegt hart am Rande des Hochplateaus von St. Michael, welches, wie in einer Linie abgeschnitten, gegen das Murthal abfällt. Dasselbe wurde in seiner heutigen Gestalt wahrscheinlich von dem in seiner Nähe geborenen berühmten Abte Heinrich II. (1275—1297) ausgebaut und reich geschmückt. Der einschiffige Bau mit frühgothischem Schiffe und aus dem Schlüsse des 13. Jahrhunderts stammendem, innen reich durchgebildetem und polygon abgeschlossenem Chore hat eine hübsche Piscine, prächtige mittelalterliche Gl as gern aide in den drei Chorscliluss- fenstern, die thörichten und klugen Jungfrauen darstellend, mit den interes-
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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