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Kaisersberg. 303
zu welcher Zeit es im Lehensbesitze des Georg Rup. Freiherrn von Herber-
stein war, im Besitze des Rauber. Unter den Herberstein muss die eigen-
tümliche Erwerbung Kaisersbergs vom Landesfürsten stattgefunden haben.
G. R. Freiherr von Herberstein mehrte sehr den Herrschaftsbesitz. Her-
selbe starb 1612; dessen Sohn Leonhard verkaufte die Herrschaft an
Hans Sigmund Freiherrn von Wagensberg, welcher sie seiner Tochter Regina
bei ihrer Verehelichung mit Max Breuner Freiherrn auf Stübing, 1618
übergab. Nun blieb Kaisersberg bis zum Aussterben der steirischen
Breuner mit Karl Moriz Graf Breuner im J. 1827 im Breuner'schen
Besitz. Siehe weiter S. 264.
Die weithin ins Land schauende Burg auf sonniger Höhe begann
Karl Thomas Graf Breuner (1793) abtragen zu lassen und wurde die-
selbe anlässlich der französischen Invasion von 1809 gänzlich zerstört.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand in der Enge des
Habelgrabens ein kleines Neuschloss, von welchem wenig zu melden wäre,
wenn hier nicht am 18. August 1853 jene Volksdichterin geboren worden
wäre, deren eigenartige Arbeiten zu den besten Schöpfungen der steirischen
Dialectdichtung gezählt werden müssen, Anna Werchota . Ihr Vater lebte
hier als Rentbeamter und wurde bald nach der Geburt dieser Tochter als
Rentmeister nach Schloss Greifenberg in die Hinter-Radmer versetzt. Hier
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 2
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892-1897
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 14.1 x 20.37 cm
- Seiten
- 613
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918