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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 312 -
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312 Knittelfeld. 21 Stände für Locomotiven und Tender, hat eine gedeckte und eine offene Schiebebühne sowie einen Laufkrahn von 45 Tonnen Tragfähigkeit zum Heben ganzer Locomotiven. Die Wagenabtheilung hat 32 gedeckte (8 für Lackierung, 24 für Wagenbau) und 110 freie Reparaturstände. Im Jahre 1895 wurden 1799 Wagen repariert, 9 neu gebaut, 3 umgebaut; ferner 31 Bahnwagen neu hergestellt und repariert, ebenso 6 Draisinen umge- staltet. Das Personale (technische und administrative Beamte und Unter- beamte) besteht aus 24 Personen. Die Arbeiterzahl ist von 220 auf rund 424 gestiegen. Die gesammten Anlagen sind derzeit in Erweiterung be- griffen und soll die Werkstätte nach Fertigstellung um 50% leistungs- fähiger werden als bisher. Im Jahre 1895 betrug der Verdienst aller Arbeiter 232*895 fl., der Wert des verarbeiteten Rohstoffes bezifferte sich auf 284*211 ö. W. Das seit 1865 bestehende Heizhaus, welchem eine Expositur in Leoben untersteht, befördert die Personen- und Schnellzüge der Strecke Amstetten-Pontafel und St. Michael-Leoben sowie die Güter- züge der Strecke Selzthal-Knittelfeld, Knittelfeld-Zeltweg-Fohnsdorf. Der durchschnittliche Stand der Locomotiven ist 62. Das Personale des Heiz- hauses exclusive der Arbeiter besteht aus 126 Personen, die Arbeiter- zahl ist ca. 100. Das seit 1868 bestehende Material-Magazin hat dafür vorzusorgen, dass alle auf den Linien der k. k. Betriebsdirection Villach notwendigen Gegenstände und Materialien (exclusive Brennmaterial, Schienen und Fahrbetriebsmittel) entweder auf Lager gehalten oder recht- zeitig beschafft werden. Außerdem wird für 13 Locomotivserien, 3 Tender- serien und 5 Wagengruppen eine Reserve an Ersatzbestandtheilen gehalten, welche über Verlangen an alle Reparaturstellen der k. k. Staatsbahnen versendet werden müssen. Der aufgespeicherte Waarenvorratli des Material- magazins repräsentirt einen Werth von 300.000 fl. 3. Drahtstiften- und Schraubenfabrik des Adolf Finze, ausser Betrieb. 4. Brauereien : H. Pissel (5000 hl per Jahr), Karl Finze (3000 hl) 5. Sensenhammer des F ranz Zei l inger . 6. Kunststeinfabrik des Herrn Franz von Forcher-Ainbach, 1885 in den Gebäuden des Pfannhammers gegründet. Dieselbe erzeugt nicht nur aus künstlich zu erhärtenden Steinmassen in allen Farben und Formen Kunstmarmor, sondern cui ti viert auch einzig in ihrer Art die Steinintarsie, das Einlegen von farbigen Zeichnungen, Figuren, Ornamenten, Blumen- stücken in die genannte Steinmasse, womit die Wirkung gleichsam von steinernen Gobelins erzielt wird. Die Erzeugnisse dieser Unternehmung zeichnen sich durch Geschmack und originelle Schönheit aus. Kn i t t e l f e ld , aufblühende Stadt mit 272 H. und 5785 (letzte Zählung, nunmehr nahezu 6500) E. Sitz eines k. k. Bezirksgerichtes sammt Steueramt, sowie eines Decanates, Domicil von 3 Doctoren der Medicin. Die Stadt liegt auf einer gegen S. mäßig abfallenden Terrasse von geringer Höhe, nahezu mitten im Thalboden am 1. Ufer der Mur, die sich hier knapp an die s. Berglehne drängt und wird von der Eisenbahnlinie unmittelbar tangiert.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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