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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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318 Knittelfeld. Dr. Eh r l i ch , Ordinarius der chirurgischen Abtheilung Dr. A. Pölz, dann ein Hilfsarzt. An der Südgrenze der Stadt jenseits der Bahnhofanlage liegt, von großen Parkanlagen umgeben, das im 15. Jahrhundert erbaute, im 18. Jahr- hundert umstaltete Herrenhaus des uralten einst berühmten Ainbacher Hammers, in welchem bis vor kurzem Frau Johanna von Forcher-Ainbach, eine wackere Frau von echtem altem Schrot und Korn, als letzte Repräsen- tantin jener alten Hammerherrenfamilien, welche wie echte Edelleute lebten und leben ließen, gar fürsorglich ihren großen, über den Murboden und das Mürzthal ausgedehnten landwirtschaftlichen und industriellen Besitz verwaltete. Der Besitz wurde von der k. k. Staatsbahn für Erweiterung der Werkstätten jüngst erworben. Über die Geschlechter Einpaclier und Forcher siehe S. 83 und 84, 1. Band. S p a z i e r g ä n g e und Ausf lüge . Gegen Norden. I. Nach Sachendorf % Std. und Maßweg-Spi el- berg 1 Std. An der Kapuziner-Kirche vorbei, dem Fußwege längs des Mühlganges fol- gend nach Sachendorf. Beliebter Ausflugsort, gutes Gasthaus: Hauslader. Saehendorf, mit 28 H. und 256 E., schon 1160 urkundlich erwähnte Ortschaft mit großem altem Hammerwerke und von prächtigen Parkanlagen umgebenem stattlichem Herrenhause, welcher Complex seit 1800 im Besitze der Familie Sessler, beziehungsweise Reicher (Hammer nun außer Betrieb) ist. Aus dieser Familie gieng der Landtags- und Reichsrathsabgeordnete Dr. Heinrich Reicher, nunmehr Mitglied des Landesausschusses von Steier- mark, hervor, in weiten Kreisen bekannt durch seine rastlosen Bemühungen um die so dringend nothwendige Reform des Armenwesens Steiermarks. Überquert man im Orte in gleicher Richtung die Gaaler Straße, so gelangt man in einer weiteren Viertelstunde zum Orte Maßweg und weiter zum Schlosse Spielberg (1 Std.). Maß weg. Dorf mit 21 H. und 174 E., Nur die Wappenschilder der Teuffenbach und Dietrichstein ober der Pforte eines modernen Wohn- hauses zu Maßweg erinnern noch an die Bedeutung dieses Ortes als Sitz der Herrschaft und des Schlosses Maß weg, welches sich auf der Vischer'schen Ansicht von 1681 als schmuckloser zweistöckiger Bau im Charakter des 16. Jahrhunderts präsentiert. Diese Wappenschilder erinnern an einen der Brüder Hans und Georg v. Teuffenbach, deren jeder eine Dietrichstein zur Frau hatte und wovon ersterer 1541 starb und können wir aller Wahrscheinlichkeit nach in Georg Teuffenbach den Erbauer des Schlosses in der Gestalt, wie sie Vischers Prospect uns vor Augen führt, betrachten. Von Maßweg nennt sich die von Andreas Teuffenbach (f 1491), durch seine Heirat mit Katharina von Radmannsdorf gegründete, noch blühende Seitenlinie des Hauptstammes des Geschlechts (die sogenannte Maßweger Linie). Ur- sprünglich gehörte Maßweg dem Stifte Seckau, von welchem es an die Teuffenbach, Liechtenstein und Galler kam. Später, im 16. Jahrhundert, kam es abermals an die Teuffenbach. Im J. 1558 theilten sich die Brüder Cyriak und Franz von Teuffenbach in den väterlichen Besitz derart, dass ersterer um 1570 nächst Maßweg das Schloss S p i e l b e r g
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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