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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 370 -
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370 Jiidenburg. artige Rundschau über das Eichfeld und dessen Umrandung genießt. (Schlüssel beim Messner.) Im Dache des Thurmes haben sich eine Menge Dohlen eingenistet, die meist den Thurm umkreisen; öfter verlassen sie die Stadt, um die Umgegend, selbst Untersteier zu besuchen, jenachdem sie das reife Obst anlockt. Während der an der Westseite des Thurmes früher angebracht gewesene Pranger mit Hals- eisen nun verschwunden ist, sind dagegen nun an der Südseite des Thurmes 3 Römer- steine eingemauert, wovon die ersten 2 früher im Schlosse Weyer waren. Die Inschriften dieser römischen Grabsteine lauten: I. SEROTINVS VE REG VN) A C. ANNI RVF. INI. LB V. F. SIBI ET QVINTAE F A. XIII. II. VIBIA TERT V F .GRACILO. SECVDI NO . . . MABI. ET SIBI. v. F. III. Q. SEPTVEVS ADIECTVS. SB. "E SAMICAKT VNI GOVTONS. F. VXOR V. F. Von diesem freistehenden Campanile soll ein unterirdischer Gang nach der Burg Liechtenstein, woselbst er im Walde seinen Ausgang hatte, geführt haben? Die großen Glocken des Thurmes, von welchen die größte 99 <&r wog, giengen hei den Bränden zu Grunde und haben die derzeitigen, meist 1811 in Graz bei Johann Feltl gegossenen größeren Glocken, nur mehr ein Gewicht von 27 und 15 ^ 70 ti. Augustiner, resp. J e s u i t e n k i r c h e. Diese wurde wahrscheinlich gleich- zeitig mit dem Kloster um das Jahr 1363 erbaut, nach Besitzergreifung durch die Jesuiten jedoch 1658 gänzlich barock umgebaut und gleichzeitig im Schiffe erweitert. Die Dimensionen der durch eine einfache Fagade im sogenannten „Jesuiten- stile" ausgezeichneten Kirche sind: Chor 16*75 m lang, dazu das 27 vi lange Schiff hei nur 9*88 m Gewölbspannung. Das Schiff der Kirche wird auch hier von niederen Kapellen mit darüber laufenden Emporen flankirt. Die mit Statuen reich gezierte Frauenkapelle besitzt eine goth. Marien- statue und die Lorettokapelle eine schwerfällige goth. Pietàgruppe. Die Altar- bauten, schwarz mit Gold, sind echte Repräsentanten des Jesuitenstiles. Der schlanke Thurm der Kirche, welcher sich 24*65 vi über das Kirchendach erhebt, wurde erst 1875 aufgeführt und ist aus angeworfenem Holze. An der Evangelienseite des Hochaltars sind bestattet die Stifter des Jesuiten- collegiums J. Balthasar von Thannhausen f 10. November 1627 und dessen Gattin Ursula Freiin v. Hohenegg, am St. Josefsaltar: Erasmus Wilhelm Graf Saurau, Freiherr auf Großlobming, Dann, Donnerspach, Sauerbrunn, Reiffenstein, Erblandmarschall von Steiermark etc., ferner Anna von Pettau, Gemahlin des Johann von Lichtenstein. Das im Viereck gehaute zwei Stock hohe Klostergehäude wurde nach Auf- hebung des Jesuitenordens 1773 zur Kaserne umstaltet und dient seit 1808 der Judenburger Garnison als Quartier. Nächst der Kirchenpforte befindet sich die anlässlich der Abwendung der Pestgefahr 1717 auf dem Hauptplatze errichtete Gruppe steinerner Heiligenfiguren
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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