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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 388 -
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388 Weißkirclien. Herzogthron Kärntens 1012, auf welchem es sich mit einigen Unter- brechungen bis zum Aussterben des mit dem salischen Kaiserhause bluts- verwandten Geschlechtes mit Heinrich II., Herzog von Kärnten, Graf von Eppenstein, Avelanz und Mürzthal 1122 erhielt. Im J. 1068 gründete Marquard III. v. Eppenstein die Benedictiner-Abtei zu St. Lambrecht, in deren Stiftskirche auch der Letzte des Stammes, Heinrich II., heigesetzt ist. Heinrich erlag gleich Kaiser Heinrich II. dem Bannfluche eines Kirchenfürsten und musste sich noch am Abend seines Lehens in Mitte seines Heeres der Demütbigung unterziehen, in leinenen Kleidern mit nackten Füßen im erzbischöflichen Lager um Aufhebung des Bannes zu flehen. Das reiche Erbe der Eppensteiner fiel an Leopold Markgrafen von Steier, mit Ausnahme der Stammveste Eppenstein, die an die Wildoner kam. Zur Zeit der Herrschaft Ottokars von Böhmen, welcher Hartnid v. Wildon als der Verschwörung verdächtig einkerkern ließ, musste sich der Wildoner durch Abtretung seiner Vesten an Ottokar die Freiheit erkaufen. Im J. 1276, als der Aufstand des st. Adels gegen die böhmische Herr- schaft ausbrach, erstürmte Herrand v. Wildon die Burg, um sie aber sodann dem Grafen Meinhardt v. Tirol als Landesverweser einzuantworten. Nun blieb die Burg landesfürstlieh und wurde als solche bald pfand-, bald lehens- weise an verschiedene st. Adelsgeschlechter vergeben. Im J. 1481 war Georg Teuffenbach Pfleger auf Eppenstein, unter ihm fällt die Überrum- pelung der Burg durch die Ungarn 1482, wobei Jörg v. Teuffenbach gefangen wurde. Als der Eroberer v. Eppenstein, ein gewisser Kungsfelder, aber auch Liechtenstein bei Judenburg nehmen wollte, wurde er von dem Pfleger Balthaser Thannhausen gefangen und ertränkt. Eppenstein ward später von den landesfürstlichen Truppen wieder besetzt. Kurz darauf ver- theidigte der kriegerische Bischof v. Seckau, Mathias v. Scheidt, mit seinen Lehensmännern die Burg gegen die Ungarn, wurde jedoch bei einem Ausfalle gefangen und die Burg gebrochen, die sich nun nie mehr aus ihren Ruinen erhob. Dafür entstand jedoch im Thalboden ein hübsches Neuschloss., welches nach vielfachem Besitzwechsel 1840 an den Gewerken Josef Sessler kam, von welchem es an die alte Hammerherren-Familie Zeilinger übergieng. Die Burg Eppenstein erhob sich in drei Terrassen, wovon die höchste die eigentliche Burg trug. Sie stand auf dem Gipfel des felsigen Hügels, welcher ringsum schroff abstürzt Die unterste Terrasse trug nur ein Vorwerk mit dem Burghofe. Auf der zweiten Felsenstufe stand die Kapelle, wie auch hier noch ein Brunnen erkennbar ist. Eine n. der Burg* vorliegende Hügelkuppe war gleichfalls mit einem mächtigen Thurm bewehrt. I. Weiß k i rche n - S t u b a l p e - K ö f l a c h 7—8 Stdn. Die schon den Römern bekannte Straße zieht sich über eine halbe Stunde in nö. Richtung über die Dörfer .Allersdorf und Feistriz an der Thallelme hinr um sodann sö. den Höhenkamm zwischen dem Feistritz- und Lobming- thale hinanzusteigen. Bald im Waldesschatten, bald an grünen Wiesenmatten und wogenden Ackerfeldern in mäßiger Steigung hinführend, erreicht die Straße in circa 3 Stdn. den Jägerwirt, wo man bescheidenen Anforde- rungen entsprechende Herberge erhält. Nun steigt die Straße hoch an
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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