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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 395 -
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Obdach. 395 die Erdrinde mit Wasser gesättigt finden, durch dieses verstärkt bis an die Oberfläche derselben gelangen (Vulcanausbrüche)." Im J. 1877 trieb Falbs Forschungsgeist denselben nach Südamerika, nach den vom Erdbeben vielfach heimgesuchten Küsten von Chile, Peru und Bolivia. Nach dreijährigem Aufenthalt, meist unter den Indianer- stämmen dieser Länder, kehrte Falb nach Europa zurück, reich an Er- fahrungen, aber auch nahezu siech am Körper infolge eines hartnäckigen Gelenksrheumatismus und einer Augenentzündung. Die Falb eigentümliche Energie überwand jedoch kräftig die körperlichen Leiden und er entfaltete alsbald neuerdings eine überraschend fruchtbare literarische Thätigkeit. In rascher Aufeinanderfolge erschienen von ihm: „Von den Umwälzungen im Weltall" (Wien, Hartleben, 3. Aufl. 1890), „Sterne und Menschen" (1883), „Wetterbriefe", weiters: „Das Land der Inca und seine Bedeutung für die Urgeschichte der Sprache und Schrift" (455 S., Leipzig, Weber), letzteres Werk als Resultat seiner vergleichenden Sprachforschung unter den Indianerstämmen Südamerikas. Im J. 1881 vermalte sich Falb mit Fräulein Petrina Trümmer von Labitschburg aus Graz und übersiedelte nach Obdach, um hier ganz der Vollendung seines großen Werkes über den Zusammenhang der Sprache der Kitschua- und Aimara-Indianer mit den semitischen und arischen Sprachen zu leben. In dieser Zeit entstanden aber auch die Werke: „Wetter und Wind" (Hartleben, 1887) und „Die Andessprachen" (Weber, 1885). Vom bischöflichen Consistorium in Graz gegen den ehemaligen katholischen Priester bezüglich seiner Verehelichung eingeleitete Schritte, welche zwar resultatlos blieben, vertrieben zuletzt Falb wieder aus seiner Heimat und 1887 übersiedelte Falb nach Leipzig und 1888 von hier nach Berlin, Avoselbst er nun sein bleibendes Domicil genommen hat. Seit 1889 publiciert Falb jährlich seinen „Kalender der kritischen Tage". Falbs Theorie fand besonders ihre Bestätigung in den Erdbeben zu Agram 1880, Wartberg und Kindberg 1885 und an der Riviera 1887, während jedoch auch manche von Falb angesagte kritische Tage erster Ordnung zwar abnorme meteorologische Erscheinungen, jedoch die er- Avarteten Ereignisse nicht brachten, was seinen vielen Gegnern, nament- lich im Kreise der Professoren, vielfach Anlass bot, seine Theorie auf das heftigste zu bekämpfen. Ebenso consequent sucht jedoch Falb in zahllosen, in vielen Städten .Deutschlands und Österreichs gehaltenen Vor- trägen seine Theorie auf Grund seiner nun schon nahezu 30jährigen Er- fahrungen mit allen Hilfsmitteln der Wissenschaft zu vertheidigen. Un- zweifelhaft bildet Falb eine völlig originelle und interessante Erscheinung auf einem Forschungsgebiete, Avelches als ewig unfassbares Räthsel der Schöpfung seit Jahrtausenden die Menschheit beschäftigt und ist Falb der erste, der aus den astronomischen Studien eine praktische Nutzanwendung für die Menschheit gezogen hat. Für Lebenssorgen aller Art, Kämpfe und Anfeindungen auf Schritt und Tritt, entschädigt Falb die edle Freude an seinen Studien und ein Kreis fröhlicher Kinder.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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