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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 406 -
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406 Fohnsdorf. sind. Der Schlossbau erhebt sich in Mitte ausgedehnter, durch Thorthürme und starke runde Eckthürme bewehrten Ringmauern, welche ein regel- mäßiges Viereck bilden. Er zeigt eine unregelmäßige, im allgemeinen jedoch viereckige Anlage und steigt, einen kleinen Hofraum einschließend, in zwei Stockwerken auf, wovon das zweite Stockwerk mit Schießlucken versehen, vollständig zur Vertheidigung eingerichtet ist. Zierliche Erker- bauten, Vorsprünge, Eckthürmchen, die tiefen Wassergräben und die im ganzen unregelmäßige Anlage verleihen dem alten Schlossbau nach außen ein ungemein malerisches Aussehen. Die am äußeren Thorthürme angebrachte Jahreszahl 1548 lässt vermuthen, dass in diesem Jahre die Ringmauer mit ihren Thurmbauten entstanden ist. Der Kern des Schlosses dürfte aber noch dem 15. Jahrhunderte angehören. Das Jnnere des nun von Arbeitern bewohnten Schlosses zeigt keine Spuren seines alten Glanzes und bietet außer seinem Wehrsystem nichts Bemerkenswertes. Über die ersten Besitzer fehlen alle Nachrichten, ebenso auch über den Zeitpunkt, wann es an die Gabeikoven, die es 1681 im Besitz hatten, kam. Der Besitzer v. Gabeikoven war damals Johann Seyfried Freiherr von nnd zu Gabeikoven auf Helfenberg und Thum, Herr zu Riegerstorff, der röm. kays. Majestät Rath, landesfürstl. Kellermeister in Steyr, welcher am 15. Jänner 1707 im 56. Jahre starb und zu Fohnsdorf begraben wurde, wie dessen Grabdenkmal in der Pfarrkirche meldet. Das Schloss blieb im Besitze der Gabeikoven bis 6. März 1752, wo es an Maria Antonia Freiin v. Valvasor, geborne Freiin von Gabel- kofen kam. Diese verkaufte es 1777 an Maria Constantia Eberl, deren Sohn es wieder am 28. Juni 1827 an Fürst Liechtenstein verkaufte, in dessen Besitz es seither geblieben ist. Von Gabelkofen erreicht man in einer schwachen halben Wegstunde Fohnsdorf, dicht an die Berglehne des Eiehfeldes sich drängend, dessen stets rauchende Kohlenhalden dem Ort das charakteristische Gepräge einer großen Kohlenindustriestätte verleihen. Fohnsdorf. Gas thö fe : Kar l Meyer (Fleischhauer), Ph i l i pp Bürger (Fleischhauer) und Job. P e r n t h a l l e r mit je zwei Fremdenzimmern und Sitzgarten, F r i e d r i c h Hammer l (Fleischhauer), Josef Scheba th mit Sitzgarten, sowie A lbe r t Guber mit Kaifeehaus, 1 Z., Sitzgarten. P o s t a m t mit täglich 3maliger Fahrpostverbindung mit der Bahn- station Judenburg. Telegrafenamt, Meteorologische Beobachtungs-Station. Vere ine : Leseverein, g. 1869, Schulpfennig-Verein, g. 1872, Orts- gruppe des Deutschen Schulvereines, g. 1882, Turnverein, g: 1887, 2 Gesangvereine und Freiw. Feuerwehr, g. 1888, Veteranenverein, Südmark- ortsgruppe. Vo lks schu l e : je 6classig, Knabenschule und Mädchenschule mit je drei Parallelclassen.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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