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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 431 -
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Möderbruck. — Das Pusterwaldthal. 431 Der große und nett eingerichtete Pfarrhof birgt nicht weniger wie 4 Originale vom Kremser Schmid, und zwar das „Pfingstfest", „Christus erscheint dem hl. Thomas", „Maria Verkündigung" und „Christi Cebiirt" (letzteres Bild von besonderer Schönheit). Von Oswald führt ein viel begangener Übergangsweg nö. durch den Wenisch- graben über den Rosenkogelsattel (Sommerthörl 1653 m) in die Gaal (4 Stdn.) Möderbruck. Verfolgt man die Tauernstraße weiter, so gelangt man nach etwa 3/4 Stdn. zum Kerne der langgestreckten Ortschaft Möderbruck, welche durch mehrere Hammerwerke und durch regen Fuhrwerksverkehr einst sehr belebt war. Die längs der Tauernstraße sich hinziehende Ortschaft mit 1 classiger, 1875 g. Volksschule, umfasst 84 H. und circa 6 50 E. Von den vielen Straßenwirtshäusern seien empfohlen das Brauhaus Hör lbe rger mit sehr schönem Garten und guter Küche, dann Vas old's Kressnig's und Wieser 's Gasthöfe mit Fremdenzimmern und als Wein- haus der Grießwirt, Eine Sichel- und eine Zeugschmiede sind die letzten kümmerlichen Vertreter der hier seit Jahrhunderten in Blüte gestandenen, aber nun an der Ungunst der Zeiten zugrunde gegangenen Eisen-Industrie. Hier pochten die seit Jahrhunderten renommierten Sensenwerke mit den Marken: „Muttergottesbild im Sternenkranze" und „russische Krone mit Blume" und noch vor wenigen Decennien waren die Stahlwerke des Ge- werken Mitsch im vollen Gange. Vor etwa 40 Jahren waren die Sensen- hämmer im Besitze der angesehenen Hammerherrn-Familie Weinmeister und lebt das Andenken an die wohlthätige Gewerkensfrau Weinmeister noch liebevoll im Volke fort. Von Möderbruck zweigt nw. das große Pusterwaldthal ah. Das Pusterwaldthal. Das schönste der Seitenthäler des Pölsthales bildet das nw. von demselben abzweigende Pusterwaldthal, von welchem etwa s/4 Std. von der Ausmündung in das Hauptthal das bis zum Hauptkamme der Rottenmanner Tauern hinziehende Bretsteinthal ausläuft. Das trotz seiner hohen Lage gut bebaute und mit stattlichen Ge- höften beurbarte Alpenthal zieht etwa 5 Stdn. dahin, um sich sodann am Thalschlusse in zwei Gräben auszubuchten, wovon sich der s. zum Pölseck am Hochwart, über welches ein Steig nach Oberwölz führt, hinan- zieht, während der n. zum Sattel im Hauptkamme der Tauern, dem Pustereck (1903 m), führt, welches den Übergang nach Donnersbachwald vermittelt. Das in seinen hinteren Gegenden vom Weltverkehre abgeschlossene Thal bildet eine eigene Pfarre „Maria im Moos" mit 740 Seelen. Am Eingange des eigentlichen Pusterwaldthales liegt die Ortschaft Zistel. Daselbst steht hart an der Straße eine uralte gemauerte Säule, in der sich eine Marmor-
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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