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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 439 -
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Thalheim—St. Peter ob Judenhurg. 439 Hammerlbaches in das Thal der Gaal hinab, welches man in etwa 5—6 St. erreicht. Von St. Johann an beginnt die Straße jäher anzusteigen und es entwickelt sich ein herrlicher Blick auf die im Nw. aufsteigende gewaltige Bösensteingruppe und den wilden Griessteinstock. Die Straße erhebt sich immer mehr aus den Engen des Pölsthales und zieht über die sanft abdachenden, gut cultivierten Gelände der Süd- seite des Tauern in großen Windungen der breiten Sattelhöhe vom Hohen- tauern zu, welche sie 23A Stdn. von St. Johann erreicht. Thalheim —St. Peter ob Judenhurg. 25 Mtn. Von der Station etwas längs der Mur zurück und sodann diese über- setzend zieht die Straße hinan zu dem alten Pfarrdorfe St. Peter am Ausgange des Möschitzgrabens. Gas thäuse r : S tegmül le r und Val- iants mit mehreren Fremdenzimmern, dann Voglsangers Gasthaus, alle gut bürgerlich. St. Peter ob Judenhurg, Pfarrdorf mit 200 E. und 25 H. mit 3classiger 1762 g. Volksschule (ursprünglich Messnerhaus, 1823 neues Schulhaus, 1852 neu erbaut, 1887 erweitert) und vielen altertümlichen Gehöften, verdankt seine Bedeutung den drei alten Hammerwerken, die in den Engen des kurzen Möschitzgrabens sich ausdehnen und über 60 Arbeiter beschäf- tigten, seit 1894 aber sämmtlich eingestellt sind. Von den drei Hämmern, die immer verschiedenen Besitzern gehörten, gibt nur mehr der erste, dessen Herrenhaus im Besitze Herrn Conrad v. Forcher-Ainbachs ist, das charakteristische Bild eines alten steierischen Eisenhammers mit all seinem Zugehör. Das stattliche stockhohe Herrenhaus mit französischem Dachstuhl mit Mansardwohnungen, das Hammergebäude mit seinen geschwärzten Rauchfängen, der lange Kohlenbarren, der Wasserfluder und die von Linden umschattete Kapelle, die bei keinem Hammer fehlte, vereinigen sich hier zu einem typischen Charaktergemälde. Die drei Hämmer gehörten, soweit nachweisbar, folgenden Geschlechtern des Eisenadels : I. Hammer, Zeichen Sonne. II. Hammer, Zeichen Rössel. —1700 Johann Grienauer —1735 Simon Steinhuber 1700—1723 Gregor Blumauer 1735—1790 Josef Rettenbacher 1723-1750 Bartlmä Helml 1740—1764 Mathias Blumauer 1750—1803 Joh. Georg Weinmeister 1764—1790 Johann Blujpauer 1803—1818 Josef Ebner 1790—1862 Johann Stegmüller 1818—1870 Josef Ebner jun. 1862-1892 C. v. Forcher 1870—1890 Con. v. Forcher seit 1892 an Wittgenstein, seit 1890 an Wittgenstein.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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