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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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4 4 4 Frauenburg. auf einer zum Flussbette steil abfallenden Terrasse und wird von der Reichsstraße durchzogen. Der Markt besteht eigentlich nur aus einer langen breiten Gasse, welche sich zu einem kleinen Platze erweitert und an der Südseite noch als Rest der alten, den Markt umfangenden Wehrbauten einen Thorthurm mit den Marktwappen zeigt. Wiederholte Brände, und zwar in den Jahren 1681, 1760, 1853 und insbesonders von 1861, wo der ganze Markt ab- brannte, schädigten denselben schwer, veranlassten aber doch wieder so manche hübsche Neubauten. Die Erhebung von Unzmarkt (früher Hundsdorf, Hundsberg genannt), zum Markte erfolgte am 10. April 1631 zugleich mit der Verleihung des Privilegiums der Jahrmärkte von Kaiser Ferdinand II. und 1634 die Ver- leihung des Stadtwappens und Siegels. Die erste Nachricht vom Orte gibt uns das mehrfach genannte Testament Ottos des Älteren von Liechtenstein vom J. 1321, worin er seine Söhne ermahnt, auch der Kirche Maria Magdalena zu Hundsberg, deren Dach (im Chore) neu zu decken war, zu gedenken. Das Gotteshaus bestand anfangs nur aus einer Kapelle, welche erst 1737 durch Anbau eines Schiffes zu einer eigentlichen Kirche umgestaltet wurde. Im J. 1787 wurde hier eine Localie errichtet und 1792 die Pfarre von Frauenburg, die bis dahin Unzmarkt incorporiert war, nach Unzmarkt verlegt. Im J. 1819 erfolgte sodann die Errichtung eines Decanates in Unzmarkt. Die wenig ansehnliche der h. Magdalena geweihte Kirche ent- stand in früher erwähnter Weise und war der gothische Chor flach gedeckt. Der Markt besitzt auch ein nett eingerichtetes, 1674 von dem Fürsten Schwarzenberg gegründetes Spital. Das Wappen von Unzmarkt zeigt den Stubenberg'schen Anker und eine Königskrone, welche beide ein auf einem Berge sitzender schwarzer Adler in den Klauen hält. Frauenburg. Gegenüber von Unzmarkt am 1. Ufer der Mur erhebt sich der in seinen Trümmern noch machtvoll auf den Beschauer wirkende gewaltige Bau der F r a u e n b u r g auf einem von der w. Berglehne isoliert aus- springenden Hügelzug, um dessen Fuß sich das Dörfchen Frauendorf mit einclassiger, 1838 g. Volksschule und 2 Bauernwirtshäusern schmiegt. Der Hügelzug springt von S. gegen N. in 2 Terrassen in das Thal, wovon die obere die Hochburg, die untere jedoch das Kirchlein birgt. Auf der Höhe des Hügels ragt, unberührt vom Laufe von 6 Jahrhunderten, der ehr- würdige riesige Burgbau auf, die Behausung des ersten Burgherrn, geweiht durch die Erinnerung an Ulrich von Lichtenstein. Im Viereck steigt aller Wahrscheinlichkeit nach auf romanischen Grundmauern, ungegliedert, der wuchtige Thurmbau nach zwei Seiten nahezu fensterlos auf, während die dritte dem Murthale zugewandte Seite noch zwei romanische Doppelfenster zeigt, Zeitgenossen unseres liederfrohen Minnesängers. Gegen die stürm-
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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