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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 479 -
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Frojach. 4 7 9 Puxer Herrenhaus, zu welchem nunmehr ein Grundcomplex von circa 9000 Joch gehört, von welchem es sich auf dessen gleichnamigen Sohn vererbte» Von Pux wandern wir weiter, meist im Waldesschatten dicht an der Berglehne dahin, auf jenem heute so stillen Fahrwege, welcher bis zum J. 1821 die Poststraße nach Murau bildete. In diesem Jahre wurde die Straße, auf welcher einst die Legionen der Römer wandelten, auf das rechte Ufer der Mur umgelegt, und erinnern heute nur mehr die vielen Felsensprengungen und die sorgfältige Anlage der Straße, dass hier einst der alte Säumerzug dahinlief. Der zuletzt dicht unter den Ruinen von Katsch hinführende Weg mündet bei der Ortschaft Katsch in der nach St. Peter am Kammersberg abzweigenden Bezirksstraße. Frojach—Katsch—St. Peter am Kammersberg;— Schöder. Fr o j a c h. Station der Murthalbahn. A u s g e z e i c h n e t e Bahn- r e s t a u r a t i o n dicht neben dem Dorfe ; im Dorfe ein einfaches Wirts- haus mit vier Fremdenzimmern. Die Pfarre besteht aus den Ortschaften Frojach, Katsch, Pux nnd Saurau mit 443 E. mit zusammen 78 bewohnten Häusern. Ein neuer stockhoher Schulhausbau gereicht dem Dorfe zur Zierde. Die Volksschule ist einclassig und ist im J. 1882 erbaut und im Herbste eröffnet worden. Zur Erinnerung an die Pestzeit im J. 1715 wird am Tage der 40 Märtyrer und am Georgitage in der Kirche eine Betstunde und ein heiliges Amt wegen Abwendung der Pestgefahr abgehalten. Ort und Pfarre zählen zu den ältesten des oberen Murthaies und wird schon 1215 eines Pfarrers Dietrich v. Frojach urkundlich erwähnt. Die damals bestandene Kirche soll jedoch am 1. Ufer der Mur gestanden, später aber durch ein Hochwasser zerstört worden sein. Als Standort der Kirche wird jener Holzlagerungsplatz unmittelbar jenseits der Frojacher Murbrücke bezeichnet, welcher heute noch den Namen „Friedhof-Angerl" führt. Die heutige, dem h. Andreas geweihte kleine Kirche besteht aus dem gothischen Chore und dem barock gewölbten Schiffe unbestimmter Bauperiode. Der Bau soll 1574 errichtet worden sein. Diese Jahreszahl kann jedoch nur auf die Umstaltung der Kirche Bezug haben. Laut Inschrift wurde 1727 die Kirche renoviert, und können wir wohl in diese Zeit die barocke Einwölbung des Schiffes versetzen. In der Kirche befindet sich ein an die Pestgefahr v. J. 1715 erinnerndes Votivbild. Die älteste Glocke stammt vom Jahre 1541. Die Taufbücher beginnen efst 1717. An und bei dieser Kirche befinden sich mehrere Römers t e ine , und zwar an der Kirchhofmauer: Nackter Jüngling, in beiden Händen eine Traube haltend. An der äußeren Kirchhofmauer verstümmelte Statue eines Mannes mit Toga. Außerdem wurden zwischen Katsch und Teuffen-
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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