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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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4 8 6 St. Peter am Kammersberg. das Landschaftsbild, und bald kommt das thurmreiche Feistritzer Schlösschen und kurz darauf der mächtige Steinkoloss des Baierdorfer Thurmes in Sicht, ja selbst das hohe schlanke Dach des Schöderer Kirchthurmes steigt an dem grünen Waldhang im fernem Hintergrunde auf. In kaum 25 Min. ist nun auch die Gemarkung St. Peters erreicht. Markt St. Peter am Kammersberg. G.: Lanzer, Gast-, früher auch Brau-Haus, mit 5 Fremdenzimmern. Post im Hause, hübschem Extrazimmer, nettem Garten mit Lusthaus und Laube, Alpenkräuter-Bäder im Hause, als Sommerfrische zu empfehlen. P u t z e n b a c h e r , 3 Z., gute Küche. Urban Mürz l , Fleischer, 4 Z. Hol l , 4 Z. Sal i tzer , 2 Z., Privatwohnungen f. Sommerparteien. F a h r p o s t täglich bis Frojach. Volksschule , zweiclassig, Schulhausbau 1840, Erweiterung im Zuge. Gebräuche . Wie im ganzen Decanate Schöder, besteht auch in St. Peter eine Schützengarde, die Prangschützen, die zu Frohnleichnam und hei anderen Festlichkeiten solenn ausrücken, wobei das schwierige Fahnenschwingen, welches ein sehr hübsches Schauspiel gewährt, im Ge- brauche ist. Sagen. Vor 300 Jahren soll im Nickelgraben ein Bergwerk bestanden haben, welches im besten Betriebe stand. Als jedoch die über- müthigen Knappen einstauch über die Feierstunde arbeiteten, stürzten aus Strafe die Stollen ein und begruben alle Arbeiter (300 Knappen), Noch ist der Berghau auf einer Seite zugänglich, doch stößt man bald auf tiefes Wasser, welches alle Gruben füllt. St. P e t e r , a l t e r , e ins t b i schöf l i ch F re i s ing ' sche r Hof- mark t mit 66 II. und 330 E. auf 830 m S.-H. (Kirche), am w. Fuße des Kammersberges, malerisch an der n. Lehne des Katschthales gelegen, an welcher die Häusergruppen des Marktes von der Tiefe der Thal- niederung bis zum Kirchenbühel ansteigen. St. Peter entstand mit Oberwölz am Boden jener zwei vom 10. Mai 1007 datierten Schenkungen, womit König Heinrich II. dem Bisthume Freising in Baiern einen großen Besitz von Gütern und Rechten im oberen Mur- thale einräumte. Im J. 1146 erscheint ein Ortwin von Sancti Petri, doch machte das Geschlecht sich weiter kaum bemerkbar. Im J. 1245 wird eines Freising'schen Amtmanns erwähnt. Der Freising'sche Besitz war in zwei Amtmannschaften getheilt, wovon die eine St. Peter mit Peterdorf, Aichberg, Mitterdorf, Pöllau und Rüdenek mit 1 Manse, 37 Ganz- und ca. 25 Halb-Huben, 1 Lehen und 320 Joch separate Vertheilung, zusammen circa 1300 Joch umfasste. Ein mansus umfasste 2 — 3, aber auch 8—18 Joch, dagegen die Ganzhube meist 18 — 20 Joch, die Halbhube 9—10 Joch. Um 1305 wurde zu Feistritz Flachs gebaut, auch Hopfen und Gerste wurde hier stark cultiviert, auch ein wenig Roggen. Auf der Pöllau hatte der Bischof 5 Schwaigen, wovon jede 500 — 800 Käse, davon 200 auf 1 Mark reinen
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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