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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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4 9 0 St. Peter—Schöder. 2. Die Pöllau. Die Pöllau ist jene anmuthige Hochfläche, welche dem mächtigen Stocke des Greim gegen S. vorgelagert ist. Dieses über eine Stunde lange und eine halbe Stunde breite Hochland ist mit Wald, Wiese und Ackerland cultiviert und mit nach Art der alten tauriskischen Bergvölker zerstreut liegenden großen Gehöften gut beurbart. Die Bewohner der Pöllau haben sich eine gewisse Wohlhabenheit bewahrt und erweisen sich stets gastlich gegen zukehrende Fremde. Die Ortsgemeinde umfasst 87 Höfe und numerirte Hütten mit circa 600 Bewohnern, es besteht hier eine lclassige Volksschule. Man erreicht die Pöllau auf mehreren Fahrwegen und Fußsteigen in 80—40 Minuten ziemlich steilen Anstieges, wandert aber dann nahezu eben dahin. 3. Auf den Hohen Greim 2474 m schönste von St. Peter aus zu machende Alpenpartie. 5 Stdn. De? Weg führt über die Pöllau, umgeht dieselbe nö., übersetzt einen Seitengraben des Eselsbergthales und zieht sodann durch Wald über den breiten Rücken des „Sattl" zu der schön gelegenen Greimwiesenhütte, bis hieher 2% Stdn. halber Weg. Siehe weiter S Zweifellos bildet St. Peter den nächst- und bestgelegenen Ausgangsort zur Besteigung des eine herrliche Rundschau bieten- den Greim. S to lzen a lpel , 1816 m. Zwischen dem Ranten-Katsch- und Murthale erhebt sich eine Gebirgsgruppe, welche in dem Sagenreichen, 1816 m hohen Stolzenalpel ihren höchsten Punkt erreicht. Von einer Reihe Ortschaften führen Steige und Gebirgsfahrwege in circa 3 Stdn. zu der mit einer uralten steinernen Mariensäule gekrönten Höhe der Alpe. Am Sonnenwendtag gibt es hier eine große Festlichkeit, zu Avelcher das Volk im weiten Umkreise zuströmt, da an diesem Tage hier oben Wetter- segen gehalten wird. Buschschänken, Händler und Krämer haben da ihre Buden im Waldesgrün aufgeschlagen und nun geht es gar lustig zu, wobei die fröhlichen Burschen im Ringkampfe ihren Mann stellen. Einst soll hier der Tummelplatz von Zauberern und Wetterhexen gewesen sein und erzählt man nachstehende Sage : Einst sah ein Jäger auf der Spitze der Mariensäule einen Geier sitzen und schoss nach demselben; aber zu seinem Schrecken fiel statt des Vogels ein todter Mann herab, Avelcher ein Zauberer war. Der Todte hatte ein gar hübsches Essbesteck bei sich ; dieses steckte der Jäger zu sich. Nach vielen Jahren machte der Jäger eine Wallfahrt nach dem Luschariberg in Kärnten. Am Wege kehrte er in ein Gasthaus ein. Da fiel der Wirthin das Essbesteck des Fremden auf und sie erkannte es als das ihres Mannes, der vor vielen Jahren eine Wallfahrt auf das Stolzenalpel unternahm, aber nicht mehr zurückkehrte. 4. Übergang nach Oberwölz. Von St. Peter führt über den Kammers- berg in 2 Stdn. die Straße nach Oberwölz. Siehe S. 468. St. Peter —Schöder. (1% Std.) Wandern wir von St. Peter das Katschthal auf der an der n. Thal- lehne hinziehenden Straße weiter aufwärts, so gestaltet sich das Landschafts- bild sehr anmuthig, zur Linken die grüne Niederung des Thalgrundes, überragt von der waldesdunklen Lehne der Schattseite des Thaies, zur Rechten sanft abdachende, reich bebaute Vorgelände, über welchen immer wieder der Greim sein königliches Haupt erhebt, vor uns die* von einem
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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