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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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Schöder. 4 9 3 vulgo Mannharterhaus, wahrscheinlich einst die herrschaftliche Taferne, auf. Es zeigt auf der Hofseite einige Ortsdaten : 1715 in Paiertorf Pest 1716 Georg Mirzl, Agnes Setznaglin Bauern wurden. 1724 Pranst zu Paiertorf Hilf, Gottes Segen. Im letztgenannten Jahre brannte infolge Blitzschlages das ganze Dörfchen sammt Kirche ab. Von Baierdorf führt die Straße, die ein Fußweg kürzt, in einer starken Viertelstunde nach dem geistlichen Vororte der Gegend, dem Pfarr- und Decanatsdorfe Schöder. Schöder. Gasthaus: „Zum Hi r schen" (Post) am Platze, mehrere elegante F.-Z., hübsche Veranda am schäumenden Schödererbach, F ranz Schot t , 4 Z., elegant eingerichtet, „Zum Fl ei schhauer" , 2 Z,, Hochko f l e r s Gasthaus und Roman G ö t z 1 s Gasthaus. Preise sehr billig. Vo lks schu l e g. 1794, 2classig, mit Industriecurs. V o l k s g e b r ä u c h e : F a s c h i n g r e n n e n (Mummenschanz) am tamischen Montag (Faschingmontag), der originelle Reif tanz (siehe dessen ausführliche Beschreibung S. 288) Aufzug der P r a n g s c h ü t z e n zur Frohnleichnamsprocession (S. 286). Volksbelustigung am Pfingstbründl am Pfingstsonntage nachmittags, beide Feste früher verbunden mit Springen und Ringen der Burschen. Sagen: Im innersten Boden des Katschthales war einst ein See, in welchem ein L i n d w u r m hauste, nach einem Wolkenbruch trat der See aus seinen Ufern und wurde der Lindwurm von der Wasserflut bis Baierdorf herausgeschwemmt, woselbst er liegen blieb, um nun von hier aus sein Unwesen zu treiben. Mehrere Burschen vom Dorfe Feistritz beschlossen hierauf, das Ungethüm durch List zu tödten und beluden einen mit mageren Kühleins bespannten Wagen mit ungelöschtem Kalk und befahlen einem Tautsch (Trottel), das Gespann in die Nähe des Lindwurms zu treiben. Dies geschah, und in der That stürzte sich alsbald der gefräßige Lindwurm auf das Gespann, verschlang alles und verendete an den Wirkungen des ungelöschten Kalkes. V e r s u n k e n e K i r c h e : Wenn in Schöder oder Ranten geläutet wird, gibt es in dem in der Mitte zwischen beiden Orten gelegenen Dörfchen Rottenmann einen lieblichen Wiederhall und so entstand die Sage, es sei einst in dem sumpfigen Boden bei Rottenmann eine nun versunkene Kirche gestanden, deren Glocken noch manchmal von Geistern geläutet werden. Schöder . Stattliches Pfarrdorf und Sitz eines Decanates jyiit 73 II. und 462 E., auf 898 m Sh., liegt, von dem hochstrebenden Kirehenbau überragt, dicht an der waldigen Lehne jener Voralpen des Zuges der Niedern Tauern, welche der von Schöder abzweigende, ins Ennsthal hinüber- führende alte Saumweg am Sölkerjoch übersetzt.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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