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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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5 1 6 Die Krakau. F r e s c o vom J a h r e 1517, eine Arbeit von guten Verhältnissen auf, sodann aber auch die an der Südseite der Kirche sich ausbreitenden Wandmalereien, welche aus der protestantischen Cultusperiode der Kirche stammen dürften, wo der Schüler Melanchtons, Mar t in Zeiler , von 1575—1600 als Pastor der Kirche vorstand, zu welcher Zeit er sich nach Verkauf seiner Güter in und nächst Murau mit der ganzen Familie vor der Gegenreformationscommission nach Deutschland flüchtete. Dessen Sohn gleichen Namens, am 17. Apr i l 1589 zu R an te n geboren, wurde an den ersten Universitäten Deutschlands ausgebildet, machte viele und weite geographische Forschungsreisen und wurde bald einer der berühm- testen Männer seiner Zeit. Das Arbeitsgebiet des gefeierten Gelehrten waren Geographie und Topographie und hat derselbe darüber zahlreiche wichtige Werke verfasst. Er starb am 6. October 1661 als Oberaufseher der Schule zu Ulm. Die älteste Glocke stammt vom Jahre 1771. Von den Grabsteinen verdienen nur jene der Familie Ehgartner Beachtung. Nächst der Kirche stand das von 2 kleinen Rundthürmen flankierte Schloss Ranten, welches gegen Süden in einer Doppelreihe Arkaden aus- lud, heute aber ganz verschwunden ist. Es bildete den Herrschaftssitz des Gutes Ranten, welches zuletzt am 12. September 1690 um den damals ganz bedeutenden Preis von 50.000 fl. und 300 Ducaten Schlüsselgeld an Ferdinand Fürst Schwarzenberg verkauft wurde. Bis zum Jahre 1614 war Ranten salzburgisch-erzbischöfl. Besitz, 1615 erwarben Hans und Otto- kar Ehgartner und 1631 Joh. Ad. Ehgartner, salzb. Hauptmann in Baier- dorf, das Gut, 1631 erkauft es Johann Georg Graf Scherenberg, erz- stiftischer Hauptmann zu Baierdorf, um es 1666 wieder an Joh. Freiherrn von Rechlingen, salzb. Hauptmann zu Baierdorf, um 21.000 fl. und 200 Ducaten Leihkauf zu verkaufen, worauf es wie erwähnt, fürstl. Schwarzen- berg'sches Eigen wurde und bis dato blieb. Im J. 1480 war das stille Hochland der Krakau der Schauplatz wilder Kämpfe, welche durch den Einfall der mit den Ungarn verbündeten erzbischöflichen Soldtruppen in die kaiserlichen Lande veranlasst wurde. Der Chronist Unrest schreibt darüber : „Inn den Zeiten hat der Bischoff von Salzburg eyn Volkh zu Mantterndorf ligen, wider demKayser; etlicli waren des Gotshaws Lanndtlewt, etlich waren Söldner, darunder eyn Teyl Schweytzer ; die tetten in Rays im ersten Tall genennt Ketn bey dem Seebach ob Ranten; des wurden die Hofflewdt und Söldner zw Murau gewar und Überzügen die in Tall mit der Pawerschafft Hylff und erlegten die eynen, darunder eynn Trawen und eyn Zenger erschlagen wardt ; pesser es wer der Bischoff alleyn gestorben, dann die all." Von Rauten zieht die Straße das Rantenthal aufwärts nach der 1/2 Std. entfernten Dorfschaft Seebach, woselbst der Seebach sich mit dem Ranten- bach vereinigt. Hier mündet vom Süden auch der Übergangswe-g vom Murthale über das Allgaueck (1297 m), welcher in 2 Stunden nach St. Ruprecht und Bodendorf führt. Von Seebach (zwei einfache Bauern- wirtshäuser) beginnt die Straße anzusteigen und tritt nach etwa 10 Min.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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