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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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Die Krakau. 5 4 1 das herrliche Hochland von Maria-Hof. Abstieg zur Station St. Lambrecht über Maria-Hof, 1 % St. und zurück mit der Bahn. Siehe weiter unten : Maria Hof. Scheifling—Perchau—Greith—Neumarkt. Von Scheifling zweigt die alte, nun vereinsamte Poststraße durch das Thal des Doppelbaches über die wasserscheidende Höhe der Perchau * nach Neumarkt ab, welches 3 Wegstunden von Scheifling entfernt liegt. Die Straße tritt alsbald in das breite Thal des Doppelbaches, an dessen Eingang die Ruine Tschakathurn liegt Der wenig ansehnliche Hof Tschakathurn, der Thurm bei Scheifling genannt, machte sich erst 1528, wo er in Herberstein'schen Besitz kam, bemerkbar, 1666 kam er mit Frauenburg, Scheifling, Teuffenbach und Vasshof an die Fürsten, beziehungs- weise Grafen von Schwarzenberg, deren Eigen er noch heute ist. Am 21. November 1792 brannte Tschakathurn ab und blieb seither Ruine. Kurze Zeit darauf öffnet sich zur Linken der Feßnachgrahen mit gothi- schem Kirchlein, von welchem die Sage geht, es wäre hier einst ein blü- hender Bergbau bestanden, bis ein furchtbarer Wolkenbruch alles zerstörte. Das Haüptthal zeigt sanft abdachende Thallehnen, im oberen Theile mit Lärchenwald, unten mit Wiesenmatten, Hafer- und Sommerweizen- feldern bedeckt, und verleihen die schönen Thalgelände mit den statt- lichen, hoch an den Berglehnen zerstreuten Gehöften der Gegend einen sehr freundlichen Charakter. Nach circa 1 St. mäßigen Anstieges erfreut das Auge zur Rechten der Straße ein mit prächtigen alten Lärchen und Fichten bestockter Hang. Unmittelbar darauf erblickt man zuerst das auf dem Plateau der Wasserscheide sich ausbreitende kleine Pfarrdorf Perchau, dessen Kirche abseits vom Dorfe am Berghang aufragt. Bei Perchau erreicht die Commercialstraße auf 1005 m ihre höchste Stelle zwischen Wien und Triest und macht sich die hohe Lage in dem schon ganz alpinen Charakter der Gegend bemerkbar. G a s t h ä u s e r : J. L i enze r , Jo se f P r e i ß , S. P r e i ß , J. P f i n g s t n e r ; alle gut bürgerliche Gasthäuser mit Fremdenzimmern. Vo lks schu le lclassig, gegr. 1833. P e r c h a u , Pfarrdorf v. 70 H., 459 E., war einst ein wichtiger Ort, weil hier die von Hüttenberg heraufziehende Eisenstraße sich mit der Poststraße, der alten römischen Heerstraße nach Wels vereinigte. Das Dorf, dessen Lebensader von der Eisenbahn abgeschnitten wurde, zeigt noch einige Spuren seiner früheren Wohlhabenheit und weisen die großen Häuser vielfach auf ein hohes Alter hin ; eines derselben zeigt die Jahreszahl 1583. In Mitte des Dorfes befindet sich eine kleine, 1836 anlässlich der Cholera erbaute Kapelle. Perchau erscheint schon im J. 927 als Perchach, Bercha etc. ur- kundlich und tritt mit Brun und Fridarich v. P. 1125 ein gleichnamiges Edelgeschlecht auf, welches hier auch Dienstmannen (milites) hatte. Das-
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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