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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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Maria-Hof. 547 Vergebens suchte jedoch Hermann die Errichtung einer Lehrkanzel für Technologie an der Wiener Universität durchzusetzen. Hermann wandte nun Wien den Rücken und reiste nach Warschau, Preussen, Lievland und Kurland, um endlich 1781 als 26jähriger junger Mann in Petersburg anzukommen, woselbst er die freundlichste Aufnahme fand. Die Akademie der Wissenschaften daselbst ernannte ihn zum Correspondenten mit Ge- halt. Katharina II. entsandte ihn nach dem Uralgebirge, um hier eine Stahlfabrik anzulegen, von welcher Reise er erst 1784, nachdem er auch Tobolsk besucht hatte, rückkehrte, um hierauf zum Hofrathe und Director ernannt zu werden. Hermanns organisatorisches und erfinderisches Talent fand nun in dem unermesslichen Ländergebiet Russlands ein reiches Feld der Thätigkeit. Hermann unternahm nun eine zweite Reise nach Sibirien, besuchte die Kolywanischen Bergwerke, um 1790 eine dritte Reise nach Sibirien zu unternehmen. Hierauf wurde Hermann zum Academicus Ordinarius und Professor der Mineralogie bei der Akademie der Wissenschaften ernannt. Zwei Jahre später wurde er wirkliches Mitglied des Reichs-Berg-Colle- giums und Collegiumrath. Im J. 1800 wurde er mit der Untersuchung der 1786 im Olonezischen, vom Engländer Staatsrath Gascogne angelegten Kanonengießereien betraut. Am 5. Februar 1801 wurde er weiters auf Grund seines Berichtes über die mineralogischen Verhältnisse Sibiriens zum Staatsrathe und bald darauf zum Oberberghauptmanne 5. Classe ernannt und abermals kurz darauf in die 4. Rangclasse befördert. In dieser hatte er den Titel Excellenz und den Rang eines Generalmajors. Gleich- zeitig wurde er zum Befehlshaber der Katharinenburg'schen Berghauptmann- schaft, zu welcher die Kronbergwerke, der Münzhof und alle Privatberg- werke im Ural gehörten, ernannt. Im J. 1801 reiste er zum viertenmale nach Sibirien, woselbst er 1803 zu Katharinenburg die erste Buchdruckerei in Sibirien anlegte. Er starb, mit dem St. Anna-Orden ausgezeichnet, am 31. Jänner 1815 zu Petersburg unvermählt. Hermann war auch der Verfasser zahl- reicher montanistischer und mineralogischer Werke, die in der zeitge- nössischen Literatur einen hohen Rang einnahmen und zeichneten ihn die wissenschaftlichen Gesellschaften von Jena, Berlin, Göttingen, Wien, Petersburg etc. durch Verleihung der Mitgliedschaft aus. Mit seinen Ver- wandten in Steiermark stand er im lebhaften Briefwechsel und erfüllte ihn stets eine große Liebe zu den heimatlichen Bergen der grünen Steier- mark, an welche sich seine Jugenderinnerungen knüpften. G. : W i n k l e r s nächst der Kirche mit 1 F.-Z., mehrere kleine Gasthäuser. Volksschu le : 2classig. im neuen hübschen Schulgebäude. 1719 wurde der erste Schulmeister hier angestellt. M a r i a - H o f , nur aus Kirche, Pfarrhof und Wirtshaus bestehend, bildet den Mittelpunkt der 13 Ortschaften mit 110 H. und 1100 Einw. umfassenden Ortsgemeinde Maria-Hof, welche sich über den ganzen breiten 35*
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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