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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 573 -
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St. Lambrecht. 5 7 3 Die Gemeinde umfasst 79 H. mit 600 E. Von St. Blasen ersteigt man in 1% Stdn. den aussichtsreichen, in n. Richtung liegenden Mühlsteinhoden, welchen eine weithin sichtbare Kapelle, in Avelcher jähr- lich viermal Messe gelesen Avird, krönt. Als Rückweg nach St. Lambrecht kann entweder die Hauptstraße, oder lohnender der Fahrweg zum Niederen Tauern (siehe Karchau) 3/4 Stdn. und von hier in gleichfalls % Stdn. durch den prächtigen Koglerhoclrvvald über Trat tner , Schönbauer und Mar im Graben geAvählt werden. 4. (Nach Süden.) Längs des uns entgegenschäumenden Thayabaches hinAvan- dernd und durch schönen Hochwald ansteigend, gelangt man zu dem kleinen ein- samen A u e r l i n g s e e (1% Steh), Avelcher circa 2*3 ha groß, sich wenige Schritte unterhalb des Überganges (1346 m) nach Kärnten ausdehnt. Von diesem wald- umschlossenen Seespiegel aus gesehen, gewährt die Grebenze mit ihren gegen \V. über 600 m schroff abstürzenden Kalkwänden einen imposanten Anblick und ver- einigt sich hier die Scenerie zu einem wundersam friedlichen und dabei doch so majestätisch großen Landschaftsbilde. Vom Auerlingsee gelangt man in 1 Std. in das idyllische Ingolsthal im Ge- biete der Mettnitz und Aveiter nach dem burgenreichen Friesach (5 Std. im Ganzen). Ü b e r g ä n g e . 1. N a c h M u r a u . Von St. Lambrecht führt in 3 Std. die Bezirksstraße in n. Richtung über die beiden Ortschaften L a s s n i t z (steierisches- kärntnerisches Lassnitz) nach Murau. Die Straße biegt 15 Mtn. außer dem Markte rechts ab und steigt mäßig durch Wald zu der kaum bemerkbaren Saftelhöhe (1104 m) an. Kurz darauf belebt der kleine tiefgrüne L a m b r e c h t e r S e e die einförmige Landschaft ; 20 Mtn. später ist das Pfarrdorf Lassnitz mit 16 H. und 88 E. (Gmd. 141 H. und 1000 E.) mit zwei Gasthäusern Hilberger und Stein- brugger, und 1852 g. einclassige Volksschule, erreicht. Die schmucklose St. N i c o l a u s k i r c h e wurde an Stelle eines alten Baues 1720 und der Hochaltar 1754 vom Stifte St. Lambrecht erbaut und bietet nichts BemerkensAvertes. Kurze Zeit darauf gelangt die Straße auf kärntnerisches Gebiet und durchzieht hier die zAveite Ortschaft Lassnitz mit zwei Kirchenbauten aus neuerer Zeit. Nun senkt sich die Straße in sehr wasserreicher Gegend rasch gegen die Ortschaft Lassnitz-Murau, von wo an der Weg immer längs der schäumenden Lassnitz hinführt. Später übersetzt die Straße auf hoher Brücke diesen kräftigen Alpenbach und steigt die Thallehne an, um hei einem schönen steinernen Wegkreuz von 1631 die Höhe zu erreichen; nun wendet sich die Straße in das Murthal abfallend AV. und bald erblickt der Wanderer Murau. 2. Ü b e r S c h ö n a n g e r - S a t t e l n a c h N e u j n a r k t . Sehr lohnend. 3 Stdn. Der vielbegangene markierte Wallfahrtsweg zweigt am N.-Ende des Marktes r. a b und steigt nahezu durcliAvegs durch Wald an den Kreuzwegstationen vorbei zur breiten Sattelhöhe zAvischen dem Kalkberg und der Grebenze an, AVO malerisch auf grünem Wiesenplane das kleine schmucke Wallfahrtskirchlein am S ch ö n a n g e r sich erhebt (1331 m). Das Kirchlein wurde 1828 (Grundsteinlegung am 14. September) von dem Lambrechter Bürger Franz Schludermann mit Hilfe gesammelter Gelder erbaut und 1833 vom Bischof Zängerle consecriert. Es birgt, r. und 1. vom Hochaltar auf Consolen stehend, in dem hl. Sebastian und hl. Lambertus ZAvei interessante, Avahr- scheinlich von der aufgelassenen Peterskirche stammende, g o t h i s c h e m i t t e l - a l t e r l i c h e Holzstatuen. Hier wird jeden Donnerstag vom 1. Mai an bis zum Spätherbste unter großem Andränge von Wallfahrern Messe gelesen. Der nun folgende Abstieg nach Neumarkt gehört zu den g e n u s s r e i c h s t e n A l p e n A v e g e n S t e i e r m a r k s . Der Weg durchzieht die breite Sattelhöhe, um sich sodann n. an der Avaldreichen Berglehne gegen die Hochfläche d$r Wasser- scheide zwischen Mur und Drau zu senken. Mäßig fallend, geAvährt dieser Weg dem Auge ununterbrochen eine Reihe der schönsten Landschaftsbilder. Tief zu Füßen Aveitet sich die von waldigen Hügelrücken durchzogene Hoch- fläche mit ihren blitzenden Wasserspiegeln aus, überragt von Maria-Hof und der
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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