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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Seite - 575 -
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St. Lambrecht. 575 interessanten Flora. Die Grebenze (ein slavisches Wort , Hahnenkamm bedeutend) verdankt ihren Namen den zahlreichen, aus ihrem langen Höhenkamm aufragenden Kuppen, deren höchste über die Waldregion aufragen, und zwar n. die meist er- stiegene Triangulierungskuppe (1870 m), weiter s. die von der ersten durch einen tiefen Sattel getrennte höchste Kuppe (1896 m) und jenseits des über den Sattel von der zweiten zur dritten Kuppe ziehenden Grenzsaumes des in Kärnten liegenden Scharfeneck, 1820 m. 1. Gelbe Marke. Über Birkhauer; angenehmster Anstieg, nahezu immer durch alten Lärchenwald in sanfter Steigung 2 Stdn. zur Hütte, oder direct zur triangulierten Höhe. 2 % Stdn. Man verfolgt anfangs den 1. am Ende des Marktes bei der Kapelle abzwei- genden Fahrweg, der bald etwas ansteigt; kaum 6 Mtn. von der Kapelle zweigt r. ein Feldweg ah, der gerade zu dem Gehöfte des Birkbauers führt. Nun steigt der Weg als Alpenfahrweg durch Hochwald den durch das Thal des Schwarzenbaches vom Grebenzenzug getrennten Birkberg an, bis nach circa 1 Std. (von St. Lam- brecht) der Thalschluss erreicht wird; hier zweigt 1. der in circa 1 Std. zur Hütte führende roth markierte Weg ah, während die gelbe Markierung direct zur trian- gulierten Höhe weiter führt. Kurz nach dieser Wegtheilung öffnet sich nach SW. zuerst ein herrlicher Ausblick über den zu Füßen liegenden, waldumschlossenen Auerlingsee hinweg auf die Felsenkette der Karawanken, während gegen NW. aus dem Zuge der Tauern die Pyramide des Greim auftaucht. Nach circa 30 Mtn. lichtet sich der Wald und ist nun die Sattelhöhe zwi- schen der höchsten und der triangulierten Kuppe in kurzem, steilem Anstiege bald erreicht. Es tritt nun abermals eine Wegtheilung ein, indem man, sich 1. wendend, die triangulierte Höhe in kaum 20 Mtn. erreicht, während ein Steig über das „wilde Loch" zur Höhe des Scharfeneck stets über begrasten Alpenhoden führt. Das „wilde Loch", ein senkrecht in die Tiefe gehender Felsenschlund, liegt circa 25 Mtn. von der Sattelhöhe, das Scharfeneck noch 15 Mtn. weiter. Die Wan- derung über den Höhenzug der Grebenze gehört zu den genussreichsten in den steierischen Alpen. Auf blumenreichen Alpenmatten in sanften Steigungen und Senkungen liin- wandernd, entwickeln sich vor unserem Auge in reichstem Wechsel bald großartig wilde, bald wieder liebliche Landschaftsbilder. Nahezu das ganze mittlere Kärnten, von Friesach bis zu den Karawanken, liegt wie eine Reliefkarte zu Füßen des Beschauers, während sich gegen 0. das reich gegliederte Hochplateau des Neu- markter Sattels, überragt von dem schönen Zuge des Zirbitzkogels, ausdehnt. Auf die Sattelhöhe in 2 % Stdn. rückgelangt, erreicht man in circa 20 Mtn. die mit dem Triangulierungszeichen versehene Höhe, von welcher man die umfas- sendste Aussicht genießt, welche jener des Zirbitzkogels nur wenig nachsteht. Die Grenzpunkte der Fernsicht sind: Steiner Alpen, Grintouc, Karawanken, Julisclie Alpen mit dem Triglav, Mangart , nahezu die ganze Kette der Radstät ter und der steierischen Tauern, vom Haseneck bis zum Seckauer Zinken und gegen 0 . Zug der Seethaler Alpen. Herrlich ist der Blick auf die blendend Aveiße Kuppe des Ankogels und der Hochalmspitze, welche beide die Glocknergruppe verdecken. EtAvas gegen W. vortretend, genießt man einen prächtigen Tief blick auf St. Lam- brecht, dessen schöne Lage hier erst ganz zur Geltung kommt. Von der Höhe gelangt man, n. absteigend, auf durch Stangen gut markiertem Wege bequem in % Stdn. zu der am Rande des Alpenhodens, eines breiten Sattels, situierten stiftischen S c h a f h a l t e r h ü t t e 1660 m, seit 1887 von der Section St. Lambrecht des Öst. T.-Cl. mit Hilfe der Centrale als S c h u t z h ü t t e einge- richtet. Die reizend gelegene, von alten Lärchen und Fichten umsäumte Hütte besitzt im • Dachzimmer sechs vortrefflich eingerichtete Betten. Sie Avifd von dem Schafhalter (nur Schafe können hei der Wasserarmut der Grebenze hrer geweidet Averden) bewirtschaftet und wird hier echter Stiftswein geschenkt. Das Trinkwasser muss nahezu 3/4 Stdn. weit geholt werden. Von der Hütte führt ein markierter steiler AlpenfahnArg in circa 30 Mtn. zum Sattel von S c h ö n a n g e r.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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