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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
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Pichl. — St. Marein. 5 8 1 Die älteren Besitzdaten sind zweifelhaft, da eine gleichnamige ungarische Veste besteht. Sicher ist, dass F. im J. 1532 dem Salzamts- verweser zu Aussee Christof v. Praunfalk pflegweise vom Landesfürsten übergeben wurde; 1664 war Seyfried Püchler und 1730 St. Lambrecht im Besitze des Schlosses. Später kamen die Freudenbüchel, Milesi, Pollheim und 1834 Alois Plankensteiner in den Besitz des Schlosses. P ich l , dicht am Saume eines alten Fichtenwaldes, in einer nur nach Süden offenen Bucht, liegt n. kaum 1/2 Std. von Neumarkt am Thal- hange das Pichlschloss, heute Eigenthum der Baronin Julie Dickmann von Secherau und nebst einem angebauten Curhause zu einem mit modernem Comfort eingerichteten Pensionate für Sommergäste umstaltet. Das zwei Stock hohe Hauptgebäude erhebt sich auf einer aufgemauerten Plattform in jener unregelmäßigen Anlage, wie sie schon Vischers Anlage von 1680 zeigt. Damals hatte das Schloss nur im Erdgeschosse und im ersten Stockwerke Wohnräume, während das zweite Stockwerk mit Schießlucken bewehrt war. Als später die Furcht der Störung des Landfriedens gewichen war, wurde auch das zweite Stockwerk zu Wohnräumen umstaltet. In geschichtlicher Beziehung macht sich das Schloss fast gar nicht bemerkbar. Vor der derzeitigen Besitzerin war das Gut Eigen des Alois Plankensteiner und später dessen Sohnes, des bekannten Reichsrathsabge- ordneten Arnold Plankensteiner. Die Lage des Schlosses mit Rücksicht auf seine heutige Bestimmung als Curanstalt und Sommerfrische ist nach dem oben Gesagten eine günstige und mach t noch übe rd i e s der u n m i t t e l b a r vom Hause gegen Norden s a n f t ans t e igende s c h a t t i g e F i c h t e n w a l d , welcher mit seinen Partien bemooster Fels- und Baumgruppen den Charakter eines g r o ß e n N a t u r p a r k e s zeigt, das P ich l sch loss noch ganz besonders geeignet zum ruhigen Genuss einer lieblich-schönen Natur. Nähere Mittheilungen über die Pensions Verhältnisse enthält der jährlich von Baron Dickmann hinausgegebene Prospect. St. Mare in . Unmittelbar vor den Mauern Neumarkts gegen S., 'am n. Ende der alten Römerstätte am Lindfelde liegt die kleine Ortschaft St. Marein mit 16 H. und 109 E. und dem' sehr guten Gasthause (Egger) mit nettem Garten. An Industrien bestehen im Gemeindegebiet eine B i e r b r a u e r e i des Herrn Gustav Zunzer und die K u n s t m ü h l e des Herrn A. Spieß in Hammerl. Von hohem Interesse ist die der h. Mar ia am Rain g e w e i h t e P f a r r k i r c h e , ein einschiffiger r o m a n i s c h e r Bau, gegen 0. durch dag Chorquadrat, über welches sich in riesiger Breite der wuchtige Thurmbau erhebt, abgeschlossen. Der Thurm, welcher als Krönung eine Laterne und darüber eine doppelte Ausbuchtung zeigt, hat im obersten Geschoss noch ringsum die ursprünglichen romanischen gekuppelten Fenster als Schall- öffnungen. Die im zwölften Jahrhunderte wahrscheinlich mit der nahen Kirche von St. Veit, und zwar von einem Baumeister erbaute Kirche wurde 1480 von den Türken verwüstet, hierauf mit einem gothischen Netzgewölbe ver-
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 2
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
2
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892-1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.1 x 20.37 cm
Seiten
613
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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