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Die nordöstliche Steiermark - Eine Wanderung durch vergessene Lande
Seite - 136 -
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Seite - 136 - in Die nordöstliche Steiermark - Eine Wanderung durch vergessene Lande

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- 136 — ist ein ungemein lieblicher, nur gegen Norden, wo sich mächtige Gebirgsmassen mit ihren dunklen Waldhängen aufthürmen, nimmt die Gegend einen ernsten Charakter an. Das Kirchlein auf der Höhe, das uns von fern entgegenblickt, ist das Wallfahrts- kirchlein Breit egg, das von waldiger Höhe links herabschauende Schloss Freiberg, und der rechts über den Hügelzug auf- steigende, isolirt stehende Berg, der Kulm. Weit schöner und kaum weiter ist für Fussgeher nachstehender Weg nach St. Ruprecht. Bei der Piaristenkirche abzweigend, auf der Grazer Strasse fort bis zur Raabbrücke, und jenseits der Brücke bei der Meilensäule sogleich den Wiesenweg rechts einschlagend, der sich in den Wald hinanzieht und sich bald in eine herrliche W'aldpromenade mit Ruhebänken verwandelt. Schöne Lärchen. In einer starken halben Stunde ist die Höhe erreicht, links die nette Schlosstaverne mit reizender Aussicht, bald darauf alte Linde mit Ruhebank und durch eine schattige Waldallee zum Schloss Freiberg, prächtige Waldanlagen. Freiberg, auf einem 10 Meter den Höhenzug überragenden, mit Eichen, Lärchen, Buchen und Fichten dicht bewaldeten Hügel thronend, bildet ein längliches Viereck von 29 Klafter Länge und 18 y2 Klafter Breite mit je einem 9 Fuss vorspringenden, 25 Fuss im Quadrat messenden Eckthurme, und zwei von den beiden Langseiten aufsteigenden Mittelthürmen mit rothgestrichenen Zinkkuppeln. Das zweistöckige Schloss repräsentirt sich als ein Bau des 17. Jahrhunderts, nahezu unverändert, wie er 1681 von Vischer von vier Seiten abgebildet wurde. Sehenswerth der grosse Ritter- saal mit kunstvollem Plafond, und die Ahnengallerie der im Mannesstamme 1874 erloschenen Familie der Grafen von Kollonitsch, die seit 1627, respective 1638, im Besitze Frei- bergs waren. Früher war das Schloss im Besitze des gleich- namigen, schon 1277 urkundlich erwähnten Geschlechtes der Herren v. Freiberg. Später kam das Schloss in Besitz der Wallsee und hierauf der Stadl, von welchen es an die Kollonitsch, die es in ein Fideicomniissgut umwandelten, kam. Gegenwärtiger Besitzer ist Herr Franz Lambrecht. — Im Schlosshofe Römerstein. Das Schloss, von welchem sich eine bezaubernde Aussicht über die ganze mittlere Steiermark erschliesst, schwer zugänglich.
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Die nordöstliche Steiermark Eine Wanderung durch vergessene Lande
Titel
Die nordöstliche Steiermark
Untertitel
Eine Wanderung durch vergessene Lande
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
-
Ort
Graz
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
10.93 x 17.9 cm
Seiten
498
Kategorien
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