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Vor 1918
Die Repräsentation der Habsburg-Lothringischen Dynastie in Musik, visuellen Medien und Architektur - 1618–1918
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Sektion I: Themen und Medien der Repräsentation Werner Telesko/Alexander Rausch In Sektion I der Tagung standen Themen und Medien der Repräsentation im Vorder- grund, wobei das Spektrum von methodisch ausgerichteten Beiträgen bis zu detail- lierten Fallstudien reicht. Eine Analyse von Themen und Medien der habsburgischen Repräsentation spielt vor allem forschungsgeschichtlich eine zentrale Rolle: Seit den Achtzigerjahren des 20. Jahrhunderts versuchte man in der Kunstgeschichte mit einer Fokussierung auf der Erforschung der Vielfalt der Sujets in Druckgrafik und male- rischen Ausstattungen die Charakteristika eines Repertoires an mythologisch und christlich unterlegten Deutungen habsburgischer Herrscher stärker herauszuarbeiten. Dabei wurde jedoch vielfach die propagandistische Rolle der Bildkünste über- schätzt bzw. einseitig interpretiert. Die habsburgische Repräsentation schien nämlich in vieler Hinsicht vielmehr das Modell einer Balance zwischen (nach außen gerichte- ter) Selbstdarstellung und (reflexiver) Selbstdeutung zu kultivieren. Gerade aus dieser Perspektive eines variantenreichen Einsatzes unterschiedlicher Sujets im Dienst der Verherrlichung des Erzhauses stellt sich auch die Frage nach der Existenz eines ver- bindlichen Kanons an Themen, Topoi und Narrativen, die nicht nur in einzelnen Gattungen bevorzugt Verwendung fanden, sondern in bildender Kunst, Architektur und Musik gleichermaßen verbreitet wurden. Auf der einen Seite gilt es also, die Exis- tenz und Valenz eines habsburgischen ‚Tugend- bzw. Themenkodex‘ zu überprüfen, auf der anderen Seite muss ebenso der zeitliche Maßstab berücksichtigt werden, der als Richtschnur dafür dienen soll, in welcher Weise Konjunkturen – im Sinne einer bestimmten quantitativen Verteilung von Themen – verbindlich für alle Hofkünste zu konstatieren sind. Damit ist allerdings noch wenig über die Akteure, sozialen Praktiken oder politischen Interessen ausgesagt, die hinter einem solchen ‚Kanon‘ an Themen stehen oder seine Ausprägung befördern. Die bisherigen Forschungen sowie die in der folgenden Sektion zusammengefass- ten Vorträge zeigen klar, dass in der Aktualisierung der Panegyrik mittels musikali- scher und künstlerischer Inszenierungen deutliche gattungsmäßige und thematische Brüche bzw. Neuorientierungen bemerkbar sind, die vor allem in historischen Zäsu- ren (Aufklärung und Französische Revolution) ihre wesentlichste Ursache besitzen.
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Die Repräsentation der Habsburg-Lothringischen Dynastie in Musik, visuellen Medien und Architektur 1618–1918
Representing the Habsburg-Lorraine Dynasty in Music, Visual Media and Architecture
Titel
Die Repräsentation der Habsburg-Lothringischen Dynastie in Musik, visuellen Medien und Architektur
Untertitel
1618–1918
Herausgeber
Werner Telesko
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20507-4
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
448
Kategorien
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