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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
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I I . Deschreiduna, der 2>nen würdigen Erben fand das Ucrmächtniß des geschiedenen Stifters der Uotivl'.irche crlt in del.se» dnrchlanchtigltem Bruder, Seiner kaiserlichen Hoheit dein Erzherzoge Enr! Ludwig, dem nene» Schulcherru des Gaues. Seine»! Eingreife» »nd seiner warme» (Theilnahme ist es vor»ehi»!ich z» danke», wen» das verwaiste Unternehmen nicht i» Stolke» gerieth, sondern rüstig zn E»de geführt wnrde. So reiht lich de»n der Name des glückliche» Vollenders ebenbürtig an de» des nereiuigtrn Stifters, n»d es ilt Pflicht, beide» gleicherweise die Ehre zn geben, bevor wir, Ansang »»d Ende, n»d ^ollendnng miteinander verlinüpfend, zunächst an die Geschreibung der ferligen 'che gehe», »ni die Geschichte ihr« Ausbaues da»» erst nachfolge» z» lajfen. Nur so wird die letztere verständlich sei», ohne daß es irgend einer Mederholuug >.wn bereils berichtetem bedürfte. Der Min der Uotiukirche folgt im Allgemeinen dem srannüische» Systeme, wie es lich in der eigentlichen Heimal des gothifchen Stiles an den l'.athedraleu der Isle de France, der Ehampague nnd j.!icardie anagebildet l>at, nnd wie es dann nur in vereinzelten Beispiele», namentlich im Eölner Vome, anch nach Deutschland lierübergenoininen imirde. Die Uotivkirche tritt dadnrch in einen bedeutsamen Gegensatz zu dem Dome oon St. Stephan in Wien, der, abgesehen von feinen Besonderheiten, als der gewaltigste Vertreter der dentsch-gothifchen Hallenkirche» dalteht. Hingegen zeigt die Uolivkirche in der folgerichtigen Durchführung ihrer Eoultructioue» uud in der Behandlung der Einzelnlieiten dentl'che» Charnkler. Das Ebenmaß ihrer Uerhällnisse aber, üie übersichtliche Ularliei! der Anordnung, die Meitränmiglieil nnd malerische Mrknng des In,ieren, die regelrechte Durchbildung aller theile uud deren harmonisches üulammenlrele» in das, ivie aus Einem Gülle vollendete Ganze lind das originelle n»d eigenste Uerdienit des moderne» Künstlers. De»» obwohl vollständig uo» den großen banprincipien deö XIII. nnd XIV. ^ahrhnndertes abl>ängig, muß die Eomuositicm der Uotivkirche nichtsdesto>ue»igcr als eine ueue felbltäudige Cl>a! aufgefaßt uierdeu. Es sind nicht die Gedanken des großen frnnMfchenMthedralbanes einfach ans kleinere 1,!erhält»ilse übertragen — nichts mirkt ja kläglicher in der ^Xrchitektnr als die I.lebersctzung groher Caugednnken ius Uleiue — fondern es i!t der ganzen Eoniuofition und allen Einzelformen 13
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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Titel
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Autor
Moriz Thausing
Verlag
Verlag von R. v. Waldheim
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
25.0 x 33.2 cm
Seiten
148
Schlagwörter
Kirche, Kunstgeschichte, Architektur
Kategorien
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